Grüne

"Wie bei der Oma"


Claudia Roth trug sich ins Gästebuch der Brauerei ein. Neben
ihr Dr. Roland Schlusche, im Vordergrund Dr. Franz Ehrnsperger.
NEUMARKT. "Die schmeckt wie früher bei der Oma" - das war der Kommentar der Grünen-Bundesvorsitzenden Claudia Roth bei ihrem Besuch der Neumarkter Lammsbräu über die neue Bio-Limonade der Brauerei.

Ausführlich ließ sie sich von Lammsbräu-Chef Dr. Franz Ehrnsperger, Geschäftsführerin Susanne Horn und weiteren Betriebsangehörigen über die Limonade, aber auch über andere Fragestellungen informieren. Einig waren sich die Vertreter der Grünen und des Neumarkter Traditionsunternehmens in vielen Punkten: dass die Agro-Gentechnik abzulehnen ist und auch nicht eine Koexistenz mit der Natur möglich sei, oder dass die Veränderung hin zu großen und billigen Discountern weder ökologisch noch ökonomisch zu befürworten sei.

Hier fürchtet Ehrnsperger, dass künftig auch Bio-Bier in Plastikflaschen in den Discounter-Regalen stehen könnte. Und das habe natürlich mit Bio nicht mehr viel zu tun, verdeutlichte auch Roth.

Ansonsten zeigte sich die Grüne Delegation sehr wissbegierig. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Dr. Roland Schlusche, wollte wissen, ob man mittlerweile mehr lokale Bio-Lieferanten bei der Lammsbräu habe gewinnen können. Sein Fraktionskollege Erwin Ehemann, selbst Zulieferer der Lammsbräu, und der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Unternehmens, Thomas Weiß, würden sich hier durchaus noch mehr Öko-Betriebe wünschen.

Und Claudia Roth wollte gleich mal wissen, ob Ehrnsperger auch Ideen hätte, wenn er im Oktober zum Bundesumweltminister berufen werden würde. Der Lammsbräu-Chef sprach sich für ein höheres Mehrwegpfand aus. Denn die gerade mal acht Cent für eine Mehrwegflasche Bier seien für viele Konsumenten kaum Anreiz, diese Flaschen zurückzubringen. Neue Flaschen seien sehr teuer und sollen im Schnitt auch 50 Mal benutzt werden.

Claudia Roth schrieb die Idee gleich in ihr Merkheft und will sie auch an den früheren Umweltminister und Spitzenkandidaten Jürgen Trittin weitergeben.
14.08.09

"Politische Stimme"


MdB Elisabeth Scharfenberg (Mitte) bei der Podiums-Diskussion
NEUMARKT. Die Grünen wollen "der Pflege eine politische Stimme geben", hieß es bei der Podiumsdiskussion mit MdB Elisabeth Scharfenberg.

Das Thema des Abends war "die Zukunft der Pflege im Landkreis Neumarkt". Viele Besucher, darunter professionell Pflegende, pflegende Angehörige, Kommunalpolitiker, Trägervertreter und Pfledienstleitungen besuchten die Podiumsdussion zu dem brandaktuellen Thema. Die Pflege wird der Wachstumsmarkt der Zukunft sein, so MdB Elisabeth Scharfenberg. In diesem Feld arbeiten viel mehr Menschen als in der Automobilindustrie.

Es würden in der Zukunft durch den demographischen Wandel deutlich mehr Pflegende benötigt bei gleichzeitig stark sinkenden Ausbildungszahlen in der Pflege. Deshalb sei das Thema Fachkräftegewinnung ein zentrales Thema. Wie man Pflegekräfte dazu bringen kann, möglichst bis zur Rente und das bei guter Gesundheit und Motivation im Pflegeberuf zu halten, war ein weiterer Aspekt der Diskussion.

Weniger Überstunden, mehr Zeit für die eigentliche Pflegearbeit, Mitgestaltung, mehr Handlungsautonomie und natürlich eine angemessene Bezahlung seien notwendig. Das heiße aber im Landkreis Neumarkt, es müßten deutlich mehr Pflegekräfte als bisher ausgebildet und natürlich auch finanziert werden.

Es sei nicht die Aufgabe der beruflich Pflegenden, Finanzierungs- und Planungsdefizite auf politischer Ebene mit Überstunden, Sozialer Vereinsamung und Gesundheitsgefährung zu kompensieren, hieß es bei der Diskussion.

MdB Elisabeth Scharfenberg machte aber auch deutlich, dass es eine aus Steuermitteln solide und nachhaltig finanzierte Pflegezeit für pflegende Angehörige, die im Berufsleben stehen, geben müsse und daß diese Menschen auch einen finanziellen Ausgleich für die Gehaltseinbusse bekommen sollten. Denn es seien "wieder die Frauen", die Pflegezeit beantragen werden und diese Frauen hätten ein Recht darauf, während der Pflegezeit finanziell abgesichert zu sein.

Die Menschen wollten heute so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben und dort auch gepflegt und versorgt werden, hieß es. Das sei eine große Aufgabe für die Kommunen. Diese Aufgabe könne nur gemeinsam mit den Betroffenen, ihren Angehörigen, den beruflich Pflegenden, den Trägern und den jeweiligen Kommunen gemeinsam gelöst werden. Hier müßten laut Scharfenberg individuelle Lösungen für die einzelne Kommune gefunden werden.
17.07.09

Infos vor Ort

NEUMARKT. Vor der Bezirksversammlung der Grünen in Neumarkt will sich MdB Dr. Toni Hofreiter über die Autobahnausfahrt Frickenhofen informieren.

Der Grünen-Abgeordnete will am Freitag um 17 Uhr Lengenfeld besuchen und dort über den geplanten Bau einer Autobahnausfahrt diskutieren. Vor allem wollen die Grünen vor Ort wissen, ob Frickenhofen im Bundeswegeplan bereits als Vorhaben angesiedelt ist und "ob die Ausfahrt vielleicht aus Geldmangel doch noch gestoppt werden könnte". Interessierte Bürger sind zu der Diskussion willkommen.

Um 19 Uhr findet dann in Neumarkt im Johanneszentrum die Bezirksversammlung der Oberpfälzer Grünen mit MdB Dr. Toni Hofreiter und Landesgeschäftsführer Dieter Janecek statt. Hofreiters Vortrag "Artenschutz – auch 2009 kein Luxus" soll "hervorragend in die aktuelle Vernachlässigung dieses politischen Bereiches durch die Dominanz der Wirtschafts- und Finanzkrise" passen, heißt es in der Einladung der Grünen.

Janecek will die Wahlvorbereitungen erläutern, über das Kreisvorständetreffen und die aktuellen Entwicklungen berichten und sich den Fragen der anwesenden Wahlkämpfer stellen.
13.07.09

"Zukunft der Pflege"

NEUMARKT. Die Grünen veranstalten am Mittwoch in Neumarkt eine Podiumsdiskussion zur "Zukunft der Pflege im Landkreis Neumarkt".

Um 19 Uhr will im Johanniszentrum Gabriele Bayer, Kreisprecherin der Grünen und Moderatorin des Abends, zusammen mit den Podiumsteilnehmern über die Gewinnung von Fachkräften für die Pflege im Landkreis diskutieren.

Podiumsteilnehmer sind
13.07.09


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