Grüne
Nur Schaumschlägerei ?
NEUMARKT. Ein Beitritt Neumarkts zum Klimaschutzbündnis bewirkt nach Meinung der Grünen allein noch gar nichts.
"Sonderbar mutet es uns schon an, wenn gerade die Neumarkter CSU-Stadtratsfraktion den Beitritt Neumarkts zum Klimaschutzbündnis beantragt", heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Sei es doch in der Vergangenheit gerade diese CSU gewesen, "die notwendige Maßnahmen zum Klimaschutz blockiert hat". Und wenn die CSU dann noch gleich das notwendige Personal mit vorschlage, "bleibt da erst recht ein gewisses Gmschäckle".
Der Beitritt alleine bewirke noch gar nichts. Dazu müßten schon die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden. Diese wären nach Meinung der Grünen unter anderem: Ausbau des ÖPNV, Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, bestmögliche Förderung und Unterstützung von erneuerbaren Energien, "um nur einige zu nennen".
Das künftige Abstimmungsverhalten der CSU-Stadträte bei entsprechenden Anträgen werde zeigen, "ob wir die Wandlung des Saulus zum Paulus oder nur Schaumschlägerei erlebt haben", erklärte Grünen-Ortsvorsitzender Horst Wild.
13.09.07
Nur für Woffenbacher
NEUMARKT. Eine S-Bahn-Haltstelle in Woffenbach sollte möglichst nur von Woffenbachern genutzt werden, hieß es von den Grünen.
Für die Anwohner an einer künftigen S-Bahn-Haltestelle dürfe es nur zu wenig Beeinträchtigung durch Verkehr und Lärm kommen, heiß´t es in einer Pressemitteilung." Die Haltstelle solle so konzipiert werden, dass sie besonders für die Woffenbacher attraktiv werde. "Für Pendler aus anderen Ortsteilen sollten die Halte in Neumarkt, Pölling und Postbauer weiterhin die erste Wahl bleiben" erklärte Ortsvorsitzender Horst Wild aus Neumarkt.
Kreissprecherin Gabi Bayer meinte, "durch intelligente Verortung des Halts und geeignete Lärmschutzmaßnahmen kann und muss die Belästigung der Anwohner in Woffenbach auf niedrigem Niveau gehalten werden."
Freude zeigen die Grünen darüber, dass ein neuer Halt am Münchner Ring nicht mehr in Frage komme. Dieser wäre "verkehrs- und umweltpolitisch Quatsch" gewesen, sagte Kreisschatzmeister Stefan Schmidt. Durch diese Lösung hätten viele Pendler erst eine weitere Strecke zur Bahnstation fahren müssen. Künftig könnten dagegen auch viele junge und ältere Menschen, die allein nicht mobil seien, die Bahnhöfe gut erreichen.
09.09.07
Senat ist nochmal gefragt
NEUMARKT. Die nach einem Nazi-Maler benannte "Albert-Reich-Straße" steht im Bausenat erneut auf der Tagesordnung.
Nachdem in einer Sitzung im Juni 2004 schon einmal die Umbenennung der Straße abgelehnt wurde (
wir berichteten), sollen die Mitglieder des Bausenats am Donnerstag auf Antrag von neun Stadträten von SPD, Grünen (die es inzwischen im Stadtrat nicht mehr gibt) und der Freien Liste Zukunft erneut darüber entscheiden.
"Was in Nürnberg, Regensburg, München, Würzburg und in vielen anderen Städten und Gemeinden getan wurde, sollte auch in Neumarkt vollzogen werden", appelliert FLitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky im Vorfeld in einer Pressemitteilung.
Der Straßen-Namensgeber Albert Reich war durch Recherchen der
Neumarkter Nachrichten als übler Nazi geoutet worden. Später wollte man in einer Posse die Straße einfach einem gleichnamigen Pastor widmen, bis sich herausstellte, daß es einen "Pastor Albert Reich" vermutlich nie gegeben hat (
wir berichteten). Offenbar hat ein Witzbold das "Erklärungsschild" der Bodelschwingh-Straße an der Albert Reich-Straße angebracht und damit einen "Pastor Reich" erfunden.
04.09.07
Harres verläßt Partei
NEUMARKT. Die zu FLitZ gewechselte "grüne" Stadträtin Sieglinde Harres hat alle Parteiämter niedergelegt und die Partei verlassen.
Beim Grünen-Ortsverband wurde dieser Schritt "mit Respekt" zur Kenntnis genommen. "Damit gibt es Klarheit und Transparenz für alle", erklärte Vorsitzender Horst Wild. Man wünsche Sieglinde Harres "für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg".
Sieglinde Harres hatte erklärt, im März bei der Freien Liste Zukunft für ein Stadtratsmandat zu kandidieren (
wir berichteten).
Daß die Grünen nun "bis März" nicht mehr im Stadtrat vertreten sind, sei keine Katastrophe, erklärte Wild. Man werde den "Weg des konstruktiven und kreativen Dialogs" weitergehen. Wild: "Von destruktiver Blockade und populistischem Aktionismus halten wir dagegen wenig".
Im September wird der Grünen-Vorstand neu gewählt. Der soll dann auch auf breite Basis gestellt werden. Bislang gab es bei den Grünen in Neumarkt immer nur zwei Vorsitzende, obwohl satzungsgemäß mindestens drei vorgeschrieben seien. Wie schon die Kandidatenliste für den Stadtrat werde "wohl auch die Vorstandschaft den Umbruch und die starke Verjüngung des Ortsverbandes ausdrücken", hieß es.
09.08.07