Freie Wähler
"Attraktiv und kompetent"
NEUMARKT. Die CSU übt "harsche Kritik" an den Freien Wählern, weil sie das städtische G6 für eine UPW-Veranstaltung nutzen wollen.
Dabei geht es um einen "Promi-Chat" den am Dienstag ausgewählte Kinder und Jugendliche im Internet-Cafe G6 mit Oberbürgermeister Thomas Thumann führen sollen.
"Wer sich als Saubermann verkaufen will, muß auch danach handeln", hieß es am Freitag in einer Mitteilung der CSU. Der "Chat" sei keine städtische Veranstaltung, sondern eine reine UPW-Veranstaltung. Wenn im G 6 Veranstaltungen der UPW stattfänden, werde "selbstverständlich" auch die CSU Ansprüche für Veranstaltungen in diesen oder anderen städtischen Räumlichkeiten anmelden.
Kritik gab es auch am stellvertretenden Vorsitzenden der UPW-Fraktion, Franz Düring für seine Erklärung, die UPW setze für die nächste Kommunalwahl auf "jung, attraktiv und kompetent". Dass Düring "Attraktivität vor Kompetenz" stelle, sei für die CSU "überraschend", heißt es in der Pressemitteilung. Nach Meinung der CSU müsse selbstverständlich die Kompetenz im Mittelpunkt stehen, so CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst.
Dass bei den UPW-Stadträten eine Verjüngung notwendig werde, sei "allerdings logisch", sei sie doch die Fraktion mit dem höchsten Altersdurchschnitt im Stadtrat, heißt es in der CSU-Stellungnahme.
17.11.06
Arboretum angeregt
NEUMARKT. Mit modernen Technologien könnte im Freibad viel Energie gespart werden, hieß es von der UPW beim Bürgergespräch.
Zum traditionellen Bürgergespräch der UPW im Oberen Ganskeller waren neben zahlreichen Bürgern die Vorstandsmitglieder Stadtrat Georg Jüttner, Bernhard Lehmeier und Werner Glossner und die UPW-Stadträte Fraktionschef Dr. Werner Mümmler, Vize Franz Düring, Erich Dorfner sowie Dr. Christian Grohmann gekommen.
Auch diesmal wurden wieder einige neue Mitglieder begrüßt, die erst kürzlich in die UPW eingetreten sind.
Stadtrat Georg Jüttner ging diesmal auf keine speziellen Themen anstehender oder vergangener Stadtratsitzungen ein sondern befasste sich gleich mit den aktuellen Bürgerfragen.
Bürger aus Woffenbach berichteten von Bauschäden an der Grundschule Woffenbach, die seit zwei Jahren immer noch nicht beseitigt wurden und für den laufenden Schulbetrieb eine Zumutung seien. Hier will man jetzt seitens der UPW eine rasche Lösung mit allen Beteiligten herbeiführen.
Fraktionschef Dr. Werner Mümmler berichtete sehr ausführlich über den neuesten Stand des Projektes Maybach-Museum, das mit einem bereits geschlossenen Notarvertrag zwischen Dr. Hofmann und der Stadt sowie einem festgeschriebenen Fertigstellungstermin überregionales Interesse erwarten lässt "und somit als ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Attraktivität unser Stadt zu sehen ist".
Ein Bürger war besorgt über die UPW-Aussage zur zukünftigen Energieeinsparung beim Freibad und befürchtete, dass er zukünftig deswegen in kälterem Wasser schwimmen muss. Dr. Mümmler klärte hier auf, dass nicht die Wassertemperaturen zurückgefahren werden sollen, sondern dass man spürbare Energieeinsparungen durch neue Technologien und auch zum Beispiel durch Abdeckungen der Wasserbecken über Nacht erzielen könnte. Hier seien die Stadtwerke gefordert, sich über die neuesten Technologien zur effektivsten Energieeinsparung zu informieren und sie dann auch im Freibad rasch zu verwirklichen. Bevor man den Bürgern Preiserhöhungen zumute und das Personal an der Kasse durch Automaten ersetze, müßten hier zuerst die eigenen "dringenden Hausaufgaben" erledigt werden hieß es an die Adresse des Stadtwerke-Chefs Manfred Tylla.
Auch die gesamte Preispolitik der Stadtwerke bei Strom und Parkhausgebühr sei für die Bürger nur sehr schwer vermittelbar. Hier sollten die Stadtwerke mehr Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung gegenüber der Bürger leisten, warum und wofür eine Preiserhöhung langfristig für die Stadtwerke unvermeidbar ist.
Stadtrat Erich Dorfner machte darauf aufmerksam, dass sich im gesamten Stadtgebiet viele bemerkenswerte exotische Bäume wie zum Beispiel ein
Mammutbaum oder ein
Tempelbaum seit vielen Jahren behauptet und etabliert haben. Man sollte doch im LGS-Gelände einen geeigneten Standort für ein
Arboretum, einen Baumpark mit außergewöhnlichen exotischen Bäumen, auswählen.
Mehrere Besucherinnen des Bürgergespräches diskutierten lebhaft die jetzige Kinderspielplatzsituation und waren mit der geplanten Stilllegung einiger Plätze, wie zum Beispiel am Faberpark, absolut nicht einverstanden. Hier sollte man doch noch mal eine Nachbetrachtung in mehreren Einzelfällen durchführen und vielleicht auch mal die Kinder befragen, welche Plätze und welches Spielgerät Sinn haben oder Unsinn sind.
"Dank OB Thomas Thumann" bilde die Stadt "endlich" wieder Lehrlinge aus, was seit vielen Jahren unter dem Ex-OB "schmählich unterlassen" wurde.
Das nächste Bürgergespräch der UPW findet am Montag, 30.Oktober in Woffenbach in der Gaststätte Zur Au statt.
28.09.06
OB: Mehr Energie sparen

Die UPW-Fraktion und OB Thumann besichtigten die Firma
Variotec.
NEUMARKT. In Neumarkt müsse energiesparender gebaut werden, hieß es von OB Thumann und der UPW-Fraktion bei einer Firmen-Besichtigung.
Die Politiker besuchten die Firma
Variotec in Neumarkt und das Forschungshaus in Voggenthal.
Ein gut geplantes Passivhaus sei nichts Exotisches, sondern maximal fünf bis sieben Prozent teurer als ein konventionelles Haus nach der derzeitigen Energieeinsparverordnung und amortisiere sich bei den heutigen Energiepreisen bereits nach wenigen Jahren, erklärten Architekt Forstner und Geschäftsführer Stölzel bei dem Besuch.
Der Beweis, dass Ökologie, Ökonomie und Klimaschutz, verbunden mit
minimalsten Betriebs- und Folgekosten, zu bauphysikalisch sicheren Lösungen vereint werden könne, sollte das Projekt Voggenthal liefern, in dem sich neben OB Thomas Thumann auch die UPW-Stadträte Fraktionschef Dr. Werner Mümmler, Rudi Bayerl, Georg Jüttner und UPW-Pressesprecher Bernhard Lehmeier ausführlich über alle technischen Funktionen detailliert vor Ort informieren konnten.
Da die Energiepreise zukünftig unaufhaltsam steigen werden, müsse man sich auch in Neumarkt einem Umdenkungsprozess für mehr energieeinsparende Bausysteme stellen, hieß es vom OB und den UPW-Vertretern. Dr. Werner Mümmler schlug vor, bei künftigen neuen Baugebietsausweisungen solche Passivhaus-Technologien in Neumarkt stärker bei den Planungen - durch mehr sonnenorientierte Ausrichtungen der Grundrisse - zu berücksichtigen.
Eine tief greifende Fachdiskussion zwischen den Gästen, Architekt Forstner und Geschäftsführer Stölzel in Voggenthal beendete den Besuch.
Oberbürgermeister Thomas Thumann bedankte sich für die Einladung und vertrat die Meinung, "daß
es an der Zeit wäre, dass die vielschichtigen Gedanken und Lösungsansätze Eingang in die Arbeit des Stadtbaumeisters mit dem Stadtplanungsamt, des Stadtrates und der zukünftig zu planenden Projekte in Neumarkt finden". Auch alle Neumarkter Architekten und Ingenieure seien mehr denn je in der Verpflichtung, hier einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung - auch bei Umbau und Renovierung - zu leisten.
17.08.06