Agentur für Arbeit Neumarkt
"Aus einem Guß"
NEUMARKT. Landrat Albert Löhner unterzeichnete einen Appell für eine "kommunale Lösung" bei der Verwaltung von
Hartz IV.
Der Neumarkter Landkreis-Chef schloß sich damit zahlreichen Landräten aus der ganzen Bundesrepublik an, die sich nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur
Verfassungswidrigkeit der Arbeitsgemeinschaften
(ARGEn) aus Arbeitsagenturen und Landkreisen/
kreisfreien Städten vom Dezember 2007 dafür aussprechen, den Landkreisen
und kreisfreien Städten die Möglichkeit zu geben,
Hartz IV in eigener und alleiniger Verantwortung
ohne die Bundesagentur für Arbeit wahrzunehmen. Bereits im letzten Monat hatten sich bundesweit insgesamt 166 Landräte dem Appell angeschlossen.
Die Zusammenarbeit in den ARGEn sei trotz aller
Anstrengungen der handelnden Akteure vor Ort
von strukturellen Problemen begleitet, die in der
Organisationsform begründet liegen, heißt es in dem Appell. Durch das
Konzept des Bundesarbeitsministers für ein "Kooperatives Jobcenter" würden diese Probleme nicht
nur nicht beseitigt, sondern bestehende Probleme
verfestigt und neue hinzugefügt.
Stattdessen sollte eine kommunale Gesamtträgerschaft realisiert
werden, jedenfalls aber die Option entfristet und
für alle interessierten Kommunen geöffnet werden, hieß es.
Wie es in dem Aufruf heißt, plädieren die Landräte für eine Ausweitung der Option und somit die eigenverantwortliche Wahrnehmung der SGB II-Aufgaben auf Antrag vor Ort, weil...
- ...die vielfachen sozialen Kompetenzen der Landkreise/kreisfreien Städte, die von entscheidender Bedeutung für die Integration von Langzeitarbeitslosen in Arbeit sind, mit der Arbeitsvermittlung und der Alimentierung gebündelt sowie aus einem Guss und aufeinander abgestimmt erbracht werden können.
- ...es auf diese Weise möglich ist, die vielschichtigen sozialpolitischen Problemlagen langzeitarbeits- loser Menschen aufgrund der sozialen Kompetenz der Kommunen verstärkt anzugehen. Mit etwa sieben Millionen Hilfeempfängern handelt es sich bei Hartz IV um das sozialpolitische Instrument für erwerbsfähige Menschen im Alter zwischen 15 und 67 Jahren und deren Angehörige, das bestmöglich genutzt werden muss.
- ...eine kommunale Trägerschaft eine ganzheitliche Hilfeleistung sicherstellt, die von einem Träger erbracht wird.
- ...davon die Langzeitarbeitslosen proftieren, die fortan nur mit einer zuständigen Stelle zu tun haben.
- ...die politische Verantwortung für die Ausführung von Hartz IV für den Bürger klar erkennbar ist, da die Zuständigkeiten nachvollziehbar und verständlich sind.
- ...sich die kommunale Gesamtträgerschaft in den bisher 69 Optionskommunen bewährt hat. Dies belegt auch die wissenschaftliche Begleituntersuchung des Bundes, nach deren Zwischenergebnissen die Optionskommunen insbesondere in puncto Kundenzufriedenheit und Qualität der vermittelten Arbeitsplätze besser abschneiden.
- ...das Konzept des "Kooperativen Jobcenters" kein einziges Problem löst, sondern neue schafft. Es beschreibt nichts anderes als eine getrennte Aufgabenwahrnehmung von Arbeitsagenturen und Landkreisen/kreisfreien Städten und macht die Leistungserbringung aus einer Hand zum unerreichbaren Ziel. Kommunale Gestaltungsspielräume bestehen kaum, Doppelstrukturen werden verfestigt, Verwaltungsabläufe verkomplizieren sich und der Bürger erhält fortan für eine Leistung zwei Bescheide aus zwei getrennten Verwaltungsverfahren. Daher muss auch im Interesse derjenigen Kommunen, die fortan eine gemeinsame Aufgabenerfüllung mit der Bundesagentur für Arbeit anstreben, unbedingt nachgebessert werden.
13.05.08
3,3 Prozent arbeitslos
NEUMARKT. Frühling am Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote im Landkreis Neumarkt sank im April auf 3,3 Prozent.
729 Personen haben sich im April arbeitslos gemeldet und 1.064 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendend - 630 von ihnen haben eine Erwerbstätigkeit aufgenommen und 130 mit einer Ausbildung oder Qualifizierung begonnen.
Mit 2.200 Arbeitslosen gibt es im Vergleich zum März über 340 Arbeitslose weniger.
Im April des Vorjahres waren noch über 2.850 Arbeitslose gemeldet, binnen Jahresfrist somit ein Rückgang von fast 23 Prozent.
Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozentpunkte verringert und beträgt aktuell 3,3 Prozent. Im April des Vorjahres lag die Quote noch bei 4,4 Prozent.
Im April 2008 gab es im Gesamt-Bezirk der Arbeitsagentur Regensburg 11.261 arbeitslose Männer und Frauen. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 3.9 Prozent.
"Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in der Region Regensburg hielt auch im abgelaufenen Monat an und der Abbau der Arbeitslosigkeit hat sich unvermindert fortgesetzt". hieß es vom Arbeitsamt.
Der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit bewegte sich in diesem Winter trotz des milden Wetters auf dem Niveau der Vorjahre und betraf in der Spitze rund 3.000 Arbeitslose. Der Bestand der Arbeitslosigkeit insgesamt habe sich aber in den letzten drei Jahren erheblich reduziert von 24.300 im Februar 2005 auf 13.650 im Februar 2008. Trotz dieses deutlichen Abbaus beim Bestand der Arbeitslosen nahm die Zahl der Arbeitslosen im März und April 2008 nochmals kräftig um 2.400 Arbeitslose oder 17,4 Prozent ab.
Im April haben sich 3.450 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos gemeldet. 4.550 Personen sind aus der Arbeitslosigkeit ausgeschieden, wovon fast 2.500 eine Erwerbstätigkeit aufgenommen und 730 mit einer Ausbildung oder Qualifizierung begonnen haben.
Somit ergeben sich im April 11.261 Arbeitslose, 1.100 weniger als im März, bzw. 3.000 Personen oder 21,1 Prozent weniger als im April des Vorjahres.
Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibt weiterhin auf hohem Niveau, ist aber nicht mehr so dynamisch wie im letzten Jahr. Fast 1.700 Stellen wurden der Agentur für Arbeit im April zu Besetzung gemeldet, 140 weniger als im April des Vorjahres. Der Stellenbestand zur sofortigen oder späteren Besetzung liegt bei 3.450 Stellen.
30.04.08
3,8 Prozent arbeitslos
NEUMARKT. Frühling auch auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote sank im Landkreis Neumarkt im März auf 3,8 Prozent.
Im Landkreis haben sich im März 960 Personen arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig konnten über 1.300 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, so daß im März 2.533 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet waren.Das sind im Vergleich zum Vormonat 340 Personen weniger, im Vergleich zum Vorjahr über 900 oder 26,6 Prozent weniger.
Die Arbeitslosenquote in Neumarkt hat sich gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozentpunkte verringert und beträgt aktuell 3,8 Prozent. Im März des Vorjahres lag die Quote noch bei 5,3 Prozent.
Im Gesamtbereich des Arbeitsamtes Regensburg hat der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März 2008 den niedrigsten Stand der letzten 16 Jahre erreicht. Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen um 24,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat ging die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Regensburg um 9,5 Prozent oder 1.300 Personen zurück.
Der aktuelle Bestand an Arbeitslosen im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Regensburg beläuft sich auf 12.340 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 3.936 Arbeitslose weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent spiegelt die außergewöhnlich gute Entwicklung des Arbeitsmarktes in Regensburg wieder, hieß es am Dienstag. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozentpunkte und gegenüber dem März des Vorjahres um 1,5 Prozentpunkte gesunken.
Nach den saisonbedingten und üblichen Höchstständen der Arbeitslosenzahlen im Januar und Februar stelle sich nun mit Frühjahrsbeginn wieder eine deutliche Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt ein, hieß es vom Arbeitsamt. Neben der üblichen Frühjahrsbelebung habe sich auch die "frühzeitige und nachhaltige Aktivierung der Kunden" positiv auf den Arbeitsmarkt übertragen.
Im Vergleich zum Vorjahr halten sich die Arbeitgeber mit Stellenangeboten noch etwas zurück. 1.500 offenen Stellen wurden der Agentur im März gemeldet, seit Jahresbeginn über 4.300 Stellen.
Um erfolgreich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer agieren zu können, wurde von der Arbeitsagentur darum gebeten, den "Arbeitgeber-Service" verstärkt zu nutzen. Die Arbeitgeber sollen auf ihr Stellenangebot innerhalb von 48 Stunden erste Vermittlungsvorschläge oder einen Rückruf zur weiteren Abwicklung erhalten.
Die außergewöhnliche Dynamik des Arbeitsmarktes würden die Bewegungszahlen beim Zu- und Abgang der Arbeitslosen zeigen. Die Mitarbeiter in den Kundenbereichen der Agentur mussten seit Januar 2008 bereits 13.500 Arbeitslosmeldungen registrieren. Im gleichen Zeitraum haben sich aber 12.300 Personen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet.
01.04.08
Arbeitslosenquote sank
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt hat sich die Arbeitslosenquote im Februar im Vergleich zum Vormonat auf 4,3 Prozent verringert.
Das entspricht einem Rückgang von 0,1 Prozentpunkten. 2.872 Menschen sind arbeitslos, 114 weniger als im Januar.
Im Vergleich zu Februar des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um 1.069 Personen oder fast 25 Prozent niedriger. 680 Männer und Frauen haben sich im Berichtsmonat arbeitslos gemeldet, 790 konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Im Februar des Vorjahres lag die Quote noch bei 6,0 Prozent.
Nach dem jahreszeitlich üblichen und saisonal bedingten kräftigen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar zeigte sich nun der Februar schon wieder erkennbar freundlicher.
Innerhalb eines Monats ist die Arbeitslosigkeit im Gesamtbezirk Regensburg um 260 Personen zurückgegangen. Mit aktuell 13.640 Arbeitslosen gibt es gegenüber dem Februar des Vorjahres 4.200 Arbeitslose weniger.
"Die anhaltend gute Stimmung in der Wirtschaft prägt weiter den Abbau bei der Arbeitslosigkeit", kommentierte Gabriele Anderlik, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg, die Zahlen vom Agenturbezirk. "Auch wegen der guten Witterung", so Anderlik weiter, "scheint bereits die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt angelaufen zu sein".
In einem dreijährigen Vergleich – ab Januar 2005 war das Sozialgesetzbuch II (Hartz IV bzw. Arbeitslosengeld II ) in Kraft – zeige sich, dass die Arbeitslosigkeit von Februar 2005 mit damals 24.284 Arbeitslosen auf nunmehr 13.640 Arbeitslose abgebaut werden konnte. Dieser Rückgang innerhalb von drei Jahren von 10.644 Personen entspricht einer Reduzierung von 44 Prozent.
Die Arbeitslosenquote ist binnen Jahresfrist um 1,5 Prozentpunkt auf aktuell 4,8 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2008 blieb die Arbeitslosenquote mit 4,8 Prozent unverändert.
Das Stellenangebot hat im Februar wieder zugenommen. Die Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit 1.563 Stellen zur Besetzung gemeldet, fast 300 mehr als im Januar.
Im Januar haben sich 3.750 Personen arbeitslos gemeldet, gleichzeitig beendeten 4.000 Personen ihre Arbeitslosigkeit.
28.02.08