In den Mai verlegt


Die Hochzeit zu Kana im Neumarkter Münster

NEUMARKT. Im Wonne- oder Heiratsmonat Mai zeigt die barocke Münsterkrippe von St. Johannes der Täufer nun die Hochzeit zu Kana.

Dabei findet die eigentliche Hochzeit - nur in der Phantasie des Betrachters - in einem Anbau statt, der eben erst fertiggestellt wurde. Dort tanzt die Hochzeitsgesellschaft gerade, während Jesus - und das zeigt das neue Krippenbild - sein erstes Wunsder wirkt: Die Verwandlung von Wasser in Wein.


Zur Erinnerung: Maria, Jesus und dessen Jünber sind bei einer Hochzeit in Kana eingeladen. Da geht dem Brautpaar der Wein aus. Maria bittet ihren Sohn zu helfen und wird zunächst schroff abgewiesen. Sie ist sich trotzdem sicher, dass Jesus helfen wird und weist die Diener an, zu tun, was er ihnen sagt. Und so kommt es auch. Jesus lässt sechs Amphoren mit Wasser füllen. ein Diener gibt dem Speisemeister davon zu trinken.

Dieser Moment ist in der Münsterkrippe zu sehen.

Als der Küchenchef kostet, ruft er verwundert den Bräutigam und fragt ihn, warum er den guten Wein bis zuletzt aufgehoben hat, wo doch die Gäste schon zu viel getrunken haben, um die Qualität noch zu bemerken.

Eigentlich fällt die Hochzeit zu Kana im Kirchenjahr auf den 2. Sonntag nach Epiphanie (Dreikönig). Sie wird im Münster dieses Jahr angeregt duchr einen Vorschlag aus der Pfarrgemeinde ausnahmsweise im Mai gezeigt, wo traditionell viele Brautpaare im Münster den Bund der Ehe schließen.

Die Barocke Münsterkrippe von St. Johannes ist ja - wie eigentlich jede andere Krippe auch - nicht ein Museumsstück oder eine Kuriosität, sondern ein Instrument zur Verkündigung des Evangeliums. Mit dieser Intention brachten Jesuiten die Krippe (zunächst als Theater und bald als "gefrorenes Theater") überall dort hin, wo sie im Zuge der Gegenreformation tätig wurden. So auch nach Neumarkt.
02.05.16
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ISSN 1614-2853
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