Gedenken an Sophie Scholl

Die Schwarzachtalschule Berg gedachte Sophie-Scholl am 90.Geburtstag
NEUMARKT. Die Schüler der zwei 9. Klassen der Schwarzachtalschule Berg versammelten sich am Montag-Vormittag am Sophie-Scholl-Platz, um am 90. Geburtstag Sophie Scholls über Leben und Wirken der Widerstandskämpferin informiert zu werden.
Konrektor Michael Palmer erläuterte den Jugendlichen den historischen Hintergrund der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" sowie deren Aktivitäten bis hin zum tragischen Ende der jungen Studenten.
Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 als zweitjüngste der fünf Scholl-Geschwister in der Nähe von Ulm geboren. Nach anfänglicher Sympathie für den Nationalsozialismus wurde sie in ihrer Studentenzeit in München zur entschiedenen Gegnerin der NS-Ideologie. Sie lernte als Studentin der Biologie und Philosophie den Freundeskreis ihres Bruders Hans kennen und trat in die "Weiße Rose" ein. Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst wurden am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet.
Bürgermeister Helmut Himmler sagte zu den zum Sophie-Scholl-Platz gekommenen Schülern, dass der Platz und damit die Mitte der Gemeinde Sophie Scholl stellvertretend für den gesamten Widerstand gegen den Nationalsozialismus gewidmet wurde. Es sei wichtig, vorbildlichen Menschen ein bleibendes Gedenken durch die Widmung von Plätzen oder Straßen zu schaffen. Sie seien Leitbilder einer freiheitlichen Gesellschaft, weil ihnen freie Meinungsäußerung, Eintreten gegen Unrecht und Gewalt wichtiger war als das eigene Leben – das sie schließlich auch verloren haben.
Der Historiker Golo Mann habe 1958 über die "Weiße Rose" geschrieben: "Hätte es im deutschen Widerstand nur sie gegeben, die Geschwister Scholl und ihre Freunde, sie hätten alleine genügt, um etwas von der Ehre des Menschen zu retten, welcher die deutsche Sprache spricht."
09.05.11
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