"Faire Bedingungen nötig"

NEUMARKT. Das Europäische Parlament forderte am Dienstag die EU-Kommission auf, die Interessen der europäischen Landwirtschaft und Verbraucher bei internationalen Handelsverhandlungen offensiver zu vertreten.

Eine weitere Marktöffnung für landwirtschaftliche Einfuhren dürfe es nur geben, wenn sichergestellt wird, dass die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft erhalten bleibt. Zudem dürfe die EU bei den Verhandlungen zur Doha-Runde keine weiteren Zugeständnisse im Bereich Landwirtschaft machen.

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Albert Deß (CSU), betonte die Notwendigkeit, faire Bedingungen für Europas Landwirte auf dem Weltmarkt zu schaffen. "Unsere Landwirte müssen die weltweit strengsten Umwelt- und Tierschutzstandards erfüllen, und können deshalb nicht zu den gleichen Preisen produzieren wie andere Wettbewerber auf dem Weltmarkt. Europas Landwirte dürfen durch die strenge EU-Gesetzgebung nicht auf dem Weltmarkt benachteiligt werden".

Neben einem stärkeren Schutz der europäischen Landwirtschaft verlangte das Europäische Parlament deshalb auch, dass Importe aus Drittstaaten Europas Verbrauchern die gleichen Garantien beim Verbraucher-, Tier- und Umweltschutz bieten. Europas Handelspartner müssten deshalb die gleichen gesundheits- und pflanzenschutzrechtlichen Auflagen erfüllen, die auch in der EU gelten.

"Nur wenn auch Produkte aus Ländern ausserhalb der EU die strengen europäischen Auflagen im Umwelt- und Tierschutz einhalten, gibt es für Europas Landwirte einen fairen Wettbewerb und ist der Verbraucherschutz sichergestellt", so Deß.
08.03.11
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