Leistung nicht belohnt

NEUMARKT. Tapfer gekämpft, aber dennoch verloren: Die Basketballer des SV Stauf wurden für eine ansprechende Leistung nicht belohnt und mussten sich mit 73:82 beim Tabellenzweiten in Regensburg geschlagen geben.

Alles andere als euphorisch reisten die Staufer zum Oberpfalzderby. Denn die Bayernliga-Korbjäger mussten arg geschwächt beim selbsternannten Aufstiegsaspiranten antreten. Kurzfristig fielen SV-Trainer Christian Frank neben dem dauerverletzten Spielmacher Martin Deinhardt auch noch Tim Gieritz und der zuletzt stark aufspielende Center Florian Schmitz aus. Seine Ersatzbank füllte der Coach deshalb notgedrungen mit den Nachwuchsspielern Dominik Regler, Johannes Haubner und Manuel Baraniak, die ihre Sache alle sehr gut machten.

Im Hinterkopf hatten einige Staufer wohl den Gedanken, den Schaden gegen den Favoriten einfach in Grenzen zu halten. Doch dann überraschten die Gäste sich selbst und alle anderen in der Halle mit einer tollen Leistung. Die Regensburger wollten den SV mit einer Pressverteidigung einschüchtern und die vermeintlich größte Staufer Schwäche ausnutzen: den Ball sicher zum gegnerischen Korb zu transportieren. Doch regelrecht überrollt musste sich das vermeintliche Spitzenteam vorkommen, als Stauf ein extrem hohes Tempo anschlug und Korb um Korb erzielte.

Innerhalb weniger Minuten lag der SV mit über zehn Punkten vorne. Regensburg zog die Notbremse und sammelte sich in einer Auszeit. Doch besonders unter den Körben schnappten sich die Gäste weiter die Abpraller, so dass sie das erste Viertel überraschend mit 25:19 für sich entschieden.

Sogar die sonst sehr wackelige Verteidigung Mann gegen Mann gelang den Staufern sehr ordentlich. Doch so langsam spielten die Regensburger ihre körperliche Überlegenheit in Korbnähe aus, schließlich konnte der SV mit Lukas Fuhrmann und Simon Albert nur zwei große Leute aufs Feld schicken. Die Hausherren setzen sich leicht ab, während die Frank-Truppe weiter eine sehr ansprechende Leistung bot. Mit sechs Punkten Rückstand ging sie beim Stand von 38:44 in die Kabine.

Im dritten Viertel sollten die Gäste dann die Partie aber aus der Hand geben. Regensburg bot weiter seine Ganzfeldpresse an. Den Staufern fehlte nun der kühle Kopf. Bisher hatte ihr Teambasketball das Fehlen des etatmäßigen Aufbauspielers kaschieren können. Doch unter sehr hohem Regensburger Druck wurde der Ball nun ein ums andere Mal regelrecht weggeworfen. Die Hausherren kamen zu sehr einfachen Punkten und bauten ihren Vorsprung auf 69:51 bis zum Viertelende aus. Die Partie schien entschieden.

Doch wieder einmal nahmen die geschwächten Gäste ihr Herz in die Hand und kämpften sich bravurös noch einmal bis auf sechs Punkte heran. Lukas Fuhrmann streute zwei Dreier ein. Insgesamt erzielte er 14 Punkte. Beste Staufer Werfer waren Kapitän Roland Weigl (17) und Christian Rehberger (18), die aber die Partie auch nicht mehr drehen konnten.

Die Wochen der Wahrheit stehen für die Staufer jetzt erst an. Es warten die Partie gegen Augsburg, Nördlingen und Passau, die alle hinter der Frank-Truppe in der Tabelle stehen.
08.02.11
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