Berührungsängste abbauen

SPD-Mitglieder und -Mandatsträger waren in den Räumen des Kulturvereins zu Gast.
NEUMARKT. Kennenlernen, gemeinsame Gespräche und die Situation der türkischen Mitbürger vor allem in Neumarkt waren die zentralen Punkte eines hochkarätigen Treffens zwischen SPD-Kreisverband, Ortsverein und Mandatsträgern und der türkischen Generalkonsulin Cil sowie den örtlichen und überörtlichen Vertretern des türkisch-islamischen Kulturvereins.
In den Räumen des Kulturvereins in der Regensburger Straße in Neumarkt waren alle zusammengekommen, um durch Gespräche einen Beitrag zur Integration zu leisten, wie es hieß.
Mehmet Altug, Sprecher der "Türkisch-Islamischen Union
der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) Neumarkt nutzte die Gelegenheit, um auf die Problematik der unzureichenden Räume der Gemeinde aufmerksam zu machen: "Wir haben das Ziel, Integration zu leisten". Die Gemeinde wachse ständig, und man öffne sich auch immer weiter für deutsche und andere ausländische Mitbürger. "Wir sind ein Teil Neumarkts", sagte Altug. Aber die Räume seien zu klein: "Wir stoßen an unsere Grenzen".
Generalkonsulin Cil lobte die "herausragende Arbeit" der DITIB Neumarkt, ebenso wie Professor Bahadir, Vorsitzender der DITIB in der Metropolregion.
Seitens der SPD waren alle Mandatsträger gekommen: MdEP Ismail Ertug, MdB Marianne Schieder und MdL Reinhold Strobl.
Sie alle nutzten das Treffen zum Gedankenaustausch und einfach auch, um in entspannter Runde die Ansichten der türkischen Mitbürger kennen zu lernen, wie es hieß.
Imam Aydin berichtete von seinem Sprachkurs, den er im Bürgerhaus besucht, und Stadträtin Heßlinger sprach über gemeinsame Bemühungen, für Muslime eine Begräbnisstätte auf dem Friedhof einzurichten.
SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun hob die Bemühungen Altugs hervor, der seit zwei Jahren mit "Tagen der offenen Moschee" und Einladungen zum gemeinsamen "Fastenbrechen" Berührungsängste zwischen türkischen und deutschen Neumarktern abbauen helfe. Zusammen mit einigen SPD-Frauen war sie auch bereits beim Frauenfrühstück in der DITIB zu Besuch.
"Wir müssen aufeinander zugehen, dann sehen wir, dass es viel mehr Gemeinsamkeiten gibt, als Trennendes", erklärte Braun.
12.12.10
neumarktonline: Berührungsängste abbauen