Fast 2000 Wohnungen gefördert
Nach Meinung der Gewerkschaft müßten noch viel mehr
Wohnungen "warm verpackt" werden.
Foto: Petra Berger
Die von der Regierungskoalition geplante Kürzung der Bundesmittel für die CO2-Gebäudesanierungsprogramme werde für Hausbesitzer, Wohnungseigentümer und die Wirtschaft im Landkreis Neumarkt erhebliche negative Folgen haben, hieß es am Dienstag. "Wenn es künftig deutlich weniger Fördergeld gibt, wirkt das wie ein Bremsklotz. Dringend notwendige Modernisierungen von Häusern und Wohnungen werden zwangsläufig auf Eis gelegt. Das ist schlecht für das Klima, für das heimische Handwerk und für die Beschäftigten", sagt der Vorsitzende des IG BAU-Bezirksverbandes Oberpfalz, der Neumarkter Peter Prison.
Der Gewerkschafter verweist auf die erfolgreiche Bilanz der KfW-Programme "Energieeffizient Bauen" und "Energieeffizient Sanieren" in diesem Jahr. So seien bis einschließlich September durch die CO2-Gebäudesanierungsprogramme im Kreis Neumarkt insgesamt 1.973 Wohneinheiten gefördert worden. Das werde sich im kommenden Jahr drastisch ändern, wenn der Bundestag in dieser Woche tatsächlich den Kürzungsplänen der schwarz-gelben Koalition zustimme und die Fördermittel im kommenden Jahr gegenüber 2009 halbiert würden. "Dann stehen 2011 für energetische Sanierungen in Deutschland lediglich rund 900 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung," so Prison.
Mit weniger Geld und weniger Fördersicherheit werde es im Landkreis Neumarkt zukünftig deutlich weniger Wohnraummodernisierungen geben. Weniger Aufträge für kleine und mittlere Handwerksbetriebe würden letztlich auch "bislang sichere Arbeitsplätze" gefährden. Es sei, so der Bezirkschef der IG BAU, "kontraproduktiv und ein vollkommen falsches Signal", bei erfolgreichen Programmen zur Energieeinsparung zu kürzen. Wenn es die Bundesregierung mit dem Klimaschutz ernst meine, dürfe sie die Mittel nicht zurückfahren.
23.11.10
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ISSN 1614-2853
20. Jahrgang |
