Schafweide am Unteren Tor ?

Wenn man die Diskussion zum Thema "Neuer Markt" in den vergangenen Tagen und Wochen verfolgte, dann drängt sich einem als Neumarkter Bürger schon massiv die Vermutung auf, dass hier wieder nur die immer Gleichen öffentlich ihre missmutige Meinung kund tun, die dafür bekannt sind, grundsätzlich gegen alles zu sein und jetzt auch noch unter Einzelhändlern und Hoteliers Panik verbreiten.

Angestachelt von diesen wenigen "wir-sind-gegen-alles"-Herren scheint hier nicht die Zukunft unserer Stadt sowie deren Lebens- und Einkaufsqualität im Fokus zu stehen, sondern die Wahrung dessen, was Neumarkt in der Vergangenheit bis zum heutigen Tage als Einkaufs- und Veranstaltungsstadt eher unattraktiv gemacht hat. Ich kann aber natürlich durchaus nachvollziehen, dass bei all der Panikmache auch der letzte Einzelhändler, Wirt oder Hotelier angesichts der bevorstehenden Konkurrenz am "Neuen Markt" das große Zittern bekommt. Wie heißt es so schön: "Konkurrenz belebt das Geschäft", deshalb: Von sich aus wird sich die Qualität des bestehenden Einzelhandels sicher nicht verbessern, weswegen nur mit dem "Neuen Markt" eine Verbesserung im Angebot in der Altstadt für uns Kunden eintreten wird.

Wer über Jahre hinweg im Dornröschenschlaf verbracht hat, und sich z.B. nicht mal zu einheitlichen Öffnungszeiten durchringen konnte, der scheut natürlich den Wettbewerb und würde gerne alles so lassen wie es ist. Ist halt auch viel einfacher! Doch was haben wir Konsumenten davon? Richtig: Wir werden weiterhin nach Nürnberg oder Regensburg ausweichen.

Ich würde mich freuen, wenn man den Vorschlag des OB aufgreifen und den Oberen- und Unteren Markt "aufpolieren" würde. Somit könnte man gemeinsam mit einem "Neuen Markt" Hand in Hand und mit einer dann deutlich gesteigerten Attraktivität nicht nur die Neumarkter bei Einkauf und Bummel in unserer wunderschönen Stadt sehen, sondern noch weit mehr Menschen aus dem gesamten Umland von der Fahrt nach Nürnberg und Regensburg abbringen und in Neumarkt begrüßen.

Wenn sich dann noch unsere Verantwortlichen in der Stadt zu einer wirklichen Entscheidung für eine zukunftsfähigen Lösung der Verkehrssituation am Unteren Tor (Tunnel und Kreisverkehr) durchringen können, dann gehörte der "Neumarkter Dornröschenschlaf" sicher in Kürze der Vergangenheit an.

Wenn man dann aber auch schon gleich wieder solche Parolen wie "Bürgerentscheid" oder gar so populistische Vergleiche wie "Neumarkt21" hört, dann stimmt mich das als Bürger schon traurig. Kommt in unserer Stadt nach der Wiederaufbau-Generation jetzt die "Gegen-Alles-Generation" und somit der Dornröschenschlaf in unsere Heimat? Wenn ich mich im Bekannten- und Freundeskreis unterhalte, dann sind wir uns einig – endlich passiert an diesem "Schandfleck" in Neumarkt etwas! Was soll denn am Unteren Tor sonst entstehen wenn nicht ein Einkaufszentrum? Eine ökologische Schafweide an dieser Stelle bringt Neumarkt meiner Meinung nach auch nicht weiter!
31.10.10
Andreas Zrenner, Neumarktneumarktonline: Schafweide am Unteren Tor ?
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