"Historische Verantwortung"

Der Klosterstadel in Gnadenberg
NEUMARKT. Die Arbeiten an der Weiterentwicklung des "Klosterstadel Gnadenberg" in der Gemeinde Berg haben begonnen.
Die historische Ruine mit Pfarrscheune des ehemaligen Birgittenklosters Gnadenberg ist nach Aussagen von Bürgermeister Helmut Himmler das bedeutendste Denkmal und zugleich geschichtliches Erbe in der Gemeinde Berg. Daraus ergebe sich die Verpflichtung, im Bereich Gnadenberg "der historischen Verantwortung immer wieder gerecht zu werden".
Nach Erstellung des Birgittenplatzes in Gnadenberg und Errichtung des Museums Klostermühle wird in einigen Wochen der neu gestaltete "Platz der Katharina von Pommern" in Unterölsbach eröffnet werden können. Damit schaffe die Gemeinde Berg der Stifterin des Klosters eine "angemessene öffentliche Präsenz".
Jetzt steht die Weiterentwicklung der Klosterscheune an, die im Eigentum der Kirche und der Gemeinde Berg steht.
Im Mai 2009 fand in Gnadenberg eine Gesprächsrunde mit Denkmalbeauftragten und potentiellen Zuwendungsgebern (Freistaat Bayern, Bezirk Oberpfalz, Landratsamt, Gemeinde Berg, Kirchenstiftung Gnadenberg) statt, wobei sich alle Beteiligten einig waren, dass im Bereich "Klosterstadel" gehandelt werden sollte. Außerdem wurde festgelegt, dass die Trägerschaft des Vorprojektes von der Katholischen Kirchenstiftung Gnadenberg übernommen wird.
Damals wurde auf die Bedeutung dieses Projektes hingewiesen. Die Vorstudie sei auf großes Interesse bei den Universitäten - die an diesem Projekt teilnehmen möchten - gestoßen.
Das Architekturbüro stellten das Vorprojekt mit den entsprechenden Kosten dem Gemeinderat Berg vor und erläutern im Detail die einzelnen Schritte sowie die Möglichkeiten der künftigen Nutzung des Klosterstadels. Der Rat der Gemeinde befürwortete das Projekt uneingeschränkt und stellte auch die eingeplanten Fördergelder zur Verfügung.
Die Gesamtkosten des Vorprojektes in Höhe von 56.000 Euro tragen die Katholische Kirchenstiftung Gnadenberg, das Staatliche Bauamt Regensburg, die Bayerische Landesstiftung, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, der Bezirk Oberpfalz, der Landkreis Neumarkt und die Gemeinde Berg.
Zwischenzeitlich liegen von allen Fördergebern die Zusagen und Bewilligungen vor.
Diese Arbeiten sind bereits erstellt oder laufen derzeit:
- Photogrammetrie der Fassaden und tachymetrische Vermessung der Innenwände
- Materialprobenuntersuchungen Mörtel und Stein (auch mit Brandversuchen an Materialproben zur Nachprüfung des Festigungsverhaltens Sandstein bei Brandeinwirkung - wie am Objekt geschehen)
- erste Untersuchungen zu historischen Gestaltungen und Bauforschung
- plantechnische Zusammenführung aller Aufmassarbeiten
- aktuell wird an der Vertiefung der statischen Voruntersuchung gearbeitet und demnächst können die archäologischen Untersuchungen anlaufen
01.09.10
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