Weniger Sterbefälle

NEUMARKT. Als einzigem Regierungsbezirk Bayerns ging in der Oberpfalz im letzten Jahr die Zahl der Sterbefälle leicht zurück.

Im Jahr 2009 wurden in der Oberpfalz 11.064 Sterbefälle gezählt, das sind 0,6 Prozent weniger als im Jahr 2008 (11.134). Freilich ist aber auch in der Oberpfalz der "Sterbeüberschuß" erheblich: Es starben fast 2500 Menschen mehr, als im gleichen Zeitraum geboren wurden. Zumal wie in ganz Bayern auch in der Oberpfalz im letzten Jahr die Geburtenzahl um 2 Prozent zurückging: von 8.644 auf 8.467.

Das Jahr 2009 war von einem leichten Anstieg der Heiratszahlen sowie von einem merklichen Rückgang der Geburten bei gleichzeitig etwas höheren Sterbefallzahlen geprägt. Nach Mitteilung des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung haben im letzten Jahr 58 812 Paare geheiratet, gegenüber 58 300 Ehepaaren im Jahr 2008 (+0,9 Prozent). Die Zahl der Neugeborenen ging 2009 um 2,4 Prozent oder um 2588 auf 103.710 Babys zurück, gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle um 1,1 Prozent oder um 1385 auf 122.494 Gestorbene. Damit ergab sich für die natürliche Bevölkerungsbilanz im Freistaat ein erneut angewachsenes Geburtendefizit von nunmehr -18.784 Personen.

Im letzten Jahr wurden 58 812 Ehen vor bayerischen Standesämtern geschlossen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung waren das rund 0,9 Prozent mehr (+512) als noch im Jahr davor. In den zwölf Monaten des Jahres 2009 fanden die meisten Trauungen nicht im "Wonnemonat" Mai (6 741) sondern mit 7 559 im September statt.

Ein möglicher Grund dafür war das bei vielen Paaren offenbar sehr beliebte "magische" Datum 9.9.2009. Mit 1856 standesamtlichen Eheschließungen gab es an diesem Tag – einem Mittwoch – die höchste Eheschließungszahl pro Tag im Jahr 2009.

Insgesamt kamen im letzten Jahr in Bayern 103 710 Babys lebend zur Welt, davon waren 50.398 Mädchen und 53.312 Jungen. Im Vergleich zum Vorjahr 2008 nahm die Zahl der Geburten damit um 2588 oder 2,4 Prozent ab.

Eine deutlich stärkere Abnahme als im Gesamttrend war bei der Zahl der in einer Ehe geborenen Kinder festzustellen. So wurden im Jahr 2009 knapp 77 700 Kinder von verheirateten Eltern geboren, rund 2,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Demgegenüber hat sich die Zahl der von nicht verheirateten Müttern geborenen Kinder gegenüber dem Jahr 2008 nur um 0,1 Prozent auf rund 26 000 verringert. Im letzten Jahr erreichte der Anteil der in einer nichtehelichen Familie zur Welt gekommenen Kinder mit 25,1 Prozent seinen höchsten Wert seit 1950.

Innerhalb der letzten 20 Jahre hat sich dieser Anteil mehr als verdreifacht. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass mittlerweile etwa 47 Prozent der von nicht verheirateten Müttern geborenen Kinder, durch eine spätere Heirat der Eltern, in eine Ehepaarfamilie hineinwachsen.

Wegen des Geburtenrückgangs von 2,4 Prozent auf 103.710 Babys und eines Anstiegs der Zahl der Gestorbenen um 1,1 Prozent auf 122.494 Personen ergab sich für die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Lebendgeborene minus Gestorbene) erneut ein negatives Ergebnis. Dabei stieg das Geburtendefizit von -14.811 im Jahr 2008 auf -18.784 Personen im Jahr 2009.

Im Vergleich der Regierungsbezirke konnte im letzten Jahr erneut lediglich Oberbayern noch einen geringfügigen Geburtenüberschuss von 1 647 Personen verzeichnen. Für die übrigen Regierungsbezirke ergaben sich wieder, zum Teil deutlich gestiegene Sterbefallüberschüsse.
03.08.10
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