"Sechs starke Köpfe"
NEUMARKT. Die Chefs der sechs Schulverbünde im Landkreis Neumarkt stehen fest.
Auch wenn sie in der Schulwirklichkeit natürlich nur den deutlich weniger schmückenden Titel "Verbundkoordinator" tragen: Ihnen obliegt in Zukunft die wichtige Entscheidung über Klassenbildung und Lehrerstundenzuweisung in den Mittelschul-Verbünden.
Hauptschulen in Bayern sollen künftig flächendeckend zu Mittelschulen
weiterentwickelt werden - und Schulen, die die wesentlichen Bildungsangebote der Mittelschule nicht allein bereitstellen können,
werden in Zukunft als eigenständige Schulen in eigenverantworteten Schulverbünden
zusammenarbeiten können.
- Im Schulverbund "Nord" mit Berg, Lauterhofen und Pilsach wurde Theresa Altmann, die Rektorin der Schwarzachtal-Schule Berg, berufen.
- Im Schulverbund "West" mit Postbauer-Heng und Burgthann heißt die Koordinatorin Sabine Bodenmeier, Rektorin der Erich Kästner Schule Postbauer-Heng.
- Die Neumarkter Rektorin Petra Zeitler steht dem Schulverband Neumarkt als Koordinatorin vor, der aus der Hauptschule an der Weinbergerstraße und der Hauptschule West besteht.
- Der Schulverbund "Ost" mit Velburg, Deining, Parsberg, Seubersdorf und Beratzhausen ist räumlich und in Bezug auf die Schülerzahlen der größte Verbund. Zum Koordinator wurde Anton Lang, Rektor der Volksschule Velburg bestellt.
- Die Rektorin der Volksschule Mühlhausen, Ursula Schroll übernimmt die Koordinationsaufgaben für den Schulverbund "Südwest" mit den Schulen Mühlhausen, Freystadt und Berngau.
- Für den Schulverband "Süd" mit Berching, Dietfurt und Breitenbrunn ging dieser Posten an den Schulleiter der Volksschule Berching, Rektor Stefan Kleinod.
Das Schulamt Neumarkt hatte die Verbundkoordinatoren der Regierung der Oberpfalz vorgeschlagen. In Regensburg waren die Kandidaten bestätigt worden. Als Ausgleich für die zusätzlichen Aufgaben, die auf die Koordinatoren zukommen, erhalten sie laut Schulamtsdirektor Dieter Lang eine oder zwei Anrechnungsstunden (abhängig von der Zahl der beteiligten Schulen). Sie müssen also diese Stunden pro Woche weniger unterrichten, um die zusätzlichen Leitungsaufgaben zu bewältigen.
Ob diese Anrechnung für die Aufgaben auch reicht, wird sich erst zeigen müssen. "Für die Koordination gibt es zeitliche Schwerpunkte – vor allem die Zeit von April bis September" sagt Schulamtsleiter Lang, denn das ist der Zeitraum, in dem sich der Mittelschulverbund jedes Jahr quasi neu konstituiere.
Die Ernannten können jetzt voll in die Planung der Ausgestaltung ihres Verbundes gehen. Das Schulamt biete ihnen dabei eine enge Zusammenarbeit an. "Eine Menge Arbeit liegt vor uns, aber die bisherige gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Ernannten stimmt mich äußerst positiv!" resümierte Lang.
Oberpfalzweit sind es übrigens nur 13 Hauptschulen, die nicht als Mittelschule ins neue Schuljahr starten.
07.06.10
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