"Teuflisch gut"


"Die Lästerschwästern"
NEUMARKT. "Die Lästerschwästern" konnten ihre Zuhörer in der vollen Kneipenbühne Oberweiling mit ihrem Programm "Das Dilemma mit de Männer" restlos begeistern.

Dorothea Anzinger und Martina Wick-Laudahn präsentierten eine perfekte Mischung: Temporeiche Comedy mit Geschmack und angenehm wenig Klamauk, und ebensolches Kabarett mit Herz und Gefühl, in das auch männliche und weibliche "Lustobjekte" aus dem Publikum eingebunden waren: sanft und ohne zu verletzen.

Mit hinreißender Mimik diskutierten die beiden Schauspielerinnen als "Gott" und "Göttin" den Zustand unseres Planeten, des "Erderls", mit dem "Gott" sich einen bösen Spaß machte und "Göttin" einen Haufen Arbeit hatte.

Auf Hochdeutsch und Oberbayerisch machten sie sich Gedanken darüber, ob man dem Mann in einem Selbstfindungsseminar Gefühl beibringen oder in einem Umerziehungslager mittels Elektrozauns besser das Animalische herauskitzeln sollte - die eine ganz Esoterikerin, die andere pragmatisches Weib. Dass die Versuchsmännchen später damit begannen, sich eine vorsintflutliche Patri-Arche zu bauen, konnte frau ja nicht vorhersehen.

Dumpfer Machismo zweier arbeitsloser Käuze und die Figur des Volltrottels Bruno wurde von den Lästerschwästern ebenso überzeugend dargestellt wie ein Zwillingspaar unmittelbar vor der Geburt, das sich überlegt, ob es bereits im Mutterleib Suizid begehen soll, denn: "wer will schon in einer solchen Welt leben!?"

Alles in allem: die beiden Emanzen waren teuflisch gut
26.04.10
neumarktonline: "Teuflisch gut"
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