Bürger-Meinungen gefragt

Die Stadt bietet zum Thema Verkehr im Moment eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Am Montag war es Thema eines Workshops der Bürgerkonferenz im Bürgerhaus und letzte Woche referierte Prof. Hartmut Topp zum Thema "Urbaner Lebensraum und Verkehr". Am Samstag nun folgt das "Planungscafe" für den Integrierten Generalverkehrsplan.
NEUMARKT. Die Stadt Neumarkt startet mit einem "Planungscafe" am Samstag um 14 Uhr in den Festsälen der Residenz ihre Bürgerbeteiligung zum Gesamtverkehrsplan (
wir berichteten).
"Wir möchten dazu alle einladen, die sich für das Thema städtischer Verkehr in Neumarkt interessieren", so Oberbürgermeister Thomas Thumann. Es soll um aktuelle Problempunkte gehen, aber auch darum, wie die verkehrliche Entwicklung der Stadt in den kommenden Jahren aussehen könnte. Der daraus zu entwickelnde Gesamtverkehrsplan soll die Anforderungen aller städtischen Verkehrsmittel (Fuß, Rad, Pkw, Bus, Lkw) einbeziehen. "Dabei werden wir uns auch mit neuen Formen der Mobilität auseinander setzen und umweltfreundliche Verkehrsmittel in unseren Planungen mehr berücksichtigen müssen", sagte Thumann. Die Stadt verspricht sich von dem Planungskonzept daher eine Weichenstellung für die Zukunft.
Die Stadt Neumarkt hat wegen der positiven Resonanz eines "Planungscafes" zum Beispiel in Weimar diese Art einer Bürgerbeteiligung aufgegriffen und nutzt sie nun auch für die Entwicklung des Neumarkter Gesamtverkehrsplans. Dabei werden am Samstag nach einer Einführung im Plenum zu den Themen Fuß- und Radverkehr, Parken, Laden, Liefern, ÖPNV und Kfz-Verkehr so genannte "Planungstische" gebildet. Das sind Gesprächsrunden, in denen über die Anregungen, Wünsche und Vorschläge der Bürger diskutiert wird.
Zur Herstellung einer "Planungscafe-Atmosphäre" besteht zwischendurch die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Gebäck zu stärken. Die Planungstische sind dabei mit einem "Gastgeber" besetzt, der sich speziell auf ein Thema, also etwa das Parken oder den ÖPNV vorbereitet hat.
Die fachliche Moderation des Nachmittags übernehmen Mitarbeiter des beauftragten Planungsbüros
R+T. Die bei der Veranstaltung eingebrachten Anregungen werden festgehalten und geprüft. Sie gehen in die weitere Bearbeitung des Gesamtverkehrsplans ein.
Das Besondere an einem Gesamtverkehrsplan ist, dass die verschiedenen Verkehrsmittel nicht isoliert voneinander betrachtet werden, sondern am Ende ein Konzept stehen soll, das alle Verkehrsträger integriert, also Fußgänger, Radfahrer, den ÖPNV, den Kfz-Verkehr und auch das Parken.
Gerade die Berücksichtigung und Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes sei für eine zukunftsfähige Mobilität wichtig, hieß es. In den vergangenen Monaten wurden umfangreiche Erhebungen und eine Verkehrsbefragung durchgeführt. Es liege jetzt eine gute Unterlage vor, die das Verkehrsgeschehen in Neumarkt abbilden könne. Nun sei der richtige Zeitpunkt zur Bürgerbeteiligung, damit diese ihre Ziele für die nächsten Jahre nennen.
Aus den Wünschen sollen in den kommenden Wochen verschiedene Planungsszenarien entstehen, die dann im Verkehrsmodell durchgerechnet werden.
22.04.10
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