Kunstwerk ausgewählt

Lange wurde in Berg über die Auswahl des Kunstwerks diskutiert.
NEUMARKT. Im Rahmen der derzeit laufenden Dorferneuerungsmaßnahme in Unterölsbach wird in der Mitte des Ortes der "Platz der Katharina von Pommern" nach Planungen des Architekturbüros Knychalla gestaltet.
Ziel der Planungen war von Anfang an, der Person Katharina von Pommern – ohne die das Birgittenkloster Gnadenberg wohl nie entstanden wäre – ein angemessenes Gedenken mit entsprechender Repräsentation unweit des Klosterstandorts zu verschaffen.
Nun hat ein Auswahlgremium unter Leitung von Bürgermeister Helmut Himmler mit Vertretern der Gemeinde, Dr. Sandra Frauenknecht, Architektin Ulrike Mrachatch und Pfarrer Hans Reicherzer die eingereichten drei Entwürfe für das Kunstobjekt diskutiert und bewertet. Am Ende der Sitzung am Montag Abend gab es ein einmütiges Ergebnis: der Entwurf von Joseph Wurmer wurde einstimmig angenommen, so dass der Künstler aus Nürnberg mit der Fertigung der Säule beauftragt werden kann.
Das Objekt aus Cordenstahl mit einer Höhe von 3,60 Meter und einen Umfang von 50 Mal 50 Zentimeter soll im Juli nach Fertigstellung des Platzes aufgestellt werden. Die Stele ist quadratisch und im oberen Bereich sind die Stahlflächen durchbrochen. Steinquader aus der Klosterruine Gnadenberg, die auch als Sitzgelegenheit genutzt werden können, sollen um die Säule gesetzt werden.
Katharina von Pommern-Stolp (1384-1326)
Katharina von Pommern-Stolp wurde als Tochter des Herzogs Wratislaus VII. von Pommern um das Jahr 1384 vermutlich in Rügenwalde/Pommern geboren.
Nachdem eine geplante Vermählung mit Heinrich V. aus dem englischen Königshaus nicht zu Stande kam, heiratete Katharina im Jahre 1407 den Pfalzgrafen Johann von Neumarkt-Neunburg (1383-1443). Am 1. Januar 1443 ihr gemeinsamer Sohn Christoph zum König von Dänemark gekrönt wurde. Am 26. Februar 1416 in Neumarkt geboren, überlebte ihr gemeinsamer Sohn Christoph als einziges von mindestens sechs Kindern.
Pfalzgraf Johann ließ in Neumarkt nicht nur ein neues Schloss bauen, auch St. Johannes, die Hofkirche und das Rathaus entstanden in jenen Jahren.
Katharina pflegte eine Familientradition, als sie mit ihrem Mann Pfalzgraf Johann im Jahre 1420 um die päpstliche Erlaubnis ersuchte, ein Kloster des Birgitten- oder Erlöserordens in ihrer neuen Heimat gründen zu dürfen.
Katharina erlebte nicht mehr, wie sich ihre Klostergründung weiterentwickelte; sie starb am 12. März 1426.
20.04.10
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