Verbiß wird geprüft


In einem Waldstück wurden Jäger und Waldbesitzer informiert
NEUMARKT. In einem Waldgebiet zwischen Deining und Greißelbach wurde Jägern und Waldeigentümern das Verfahren der Verbissaufnahme erklärt.

Damit der Klimawandel dem Wald wenig anhaben kann, brauche man gesunde, stabile Mischwälder, erklärte Forstdirektor Michael Rosskopf vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Neumarkt. Mischbaumarten wie Buche, Eiche, Tanne oder Esche kämen mit dem künftigen, wärmeren Klima besser zurecht als die Fichte, die in kühleren Regionen zuhause ist. Deshalb sollten sich die Mischbaumarten natürlich verjüngen können, ohne dass überhöhter Wildverbiss das Aufwachsen der künftigen Waldgeneration gefährdet.

Ein forstliches Gutachten, das alle drei Jahre von den Forstbehörden auf der Grundlage von Verbissaufnahmen erstellt wird, gibt Aufschluss über den Zustand der Waldverjüngung. Dieses Forstliche Gutachten wird heuer bereits zum achten Mal erstellt. Die Empfehlungen daraus werden bei der Abschussplanung für Rehwild für die Jahre 2010 bis 2012 berücksichtigt.

In den nächsten Wochen werden zehn Förster die Wälder im Landkreis Neumarkt auf Verbissschäden untersuchen. Betroffene Grundstückseigentümer und Jäger können an diesen Aufnahmen teilnehmen. Interessenten sollten sich bis 27.Februar mit den verantwortlichen Förstern in Verbindung setzen.

Bei einer Informationsveranstaltung im Waldgebiet zwischen Deining und Greißelbach erläuterte Forstdirektor Rosskopf den anwesenden Jägern und Waldeigentümern das Verfahren der Verbissaufnahme. Die Aufnahme beginnt, sobald der Schnee weg ist. Erwin Kahr, der Revierleiter am Amt für Landwirtschaft und Forsten, führte anhand von Beispielen vor Ort das Verfahren bei den Außenaufnahmen vor.

Im Herbst 2009 wird auf der Grundlage dieser Verbissaufnahmen ein Forstliches Gutachten erstellt. Bei der letzten Aufnahme im Jahr 2006 war im Landkreis Neumarkt wieder ein Anstieg der Verbissbelastung festzustellen. Fichte und Kiefer wachsen meist ohne Probleme auf, während sich die Mischbaumarten nicht überall ohne Schutzmaßnahmen natürlich verjüngen konnten.
23.02.09
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