"Abrutschen verhindern"

NEUMARKT. Viele Besucher und Gäste waren am Samstag-Nachmittag ins Sportheim des DJK Berg gekommen, um das 60jährige Bestehen des Ortsverbandes Berg des VdK in würdigem Rahmen zu begehen.

Vorsitzender Franz Braun gab nach der Begrüßung durch stellvertretende Vorsitzende Elfriede Lehmeier einen Überblick über Geschichte und Entwicklung des Sozialverbands und die derzeitige Lage im Ortsverband, der nach einer schwierigen Phase wieder gut in Tritt gekommen ist.

Nach Grußworten von Bezirksgeschäftführerin Sigrid Steinbauer-Erler und Kreisvorsitzendem Hans–Jürgen Schlicher betonte Bürgermeister Helmut Himmler in seinem Grußwort die Bedeutung des VdK, aller Sozialverbände und der Gewerkschaften als "immer verlässliche Vertreter der Interessen der sogenannten kleinen Leute, der Arbeitnehmer und Rentner".

In Deutschland – so Himmler – sei das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität zwischen Starken und Schwachen immer mehr aufgegeben worden zugunsten der "Gier der Wohlhabenden und der Kapitaleigner". Rentner und Arbeitnehmer hätten seit Jahren Rückgänge im Realeinkommen hinzunehmen, während der obere Teil der Gesellschaft sich rücksichtslos und schamlos bereichere. Dieser Mentalität und dieser unerträglichen Fehlentwicklung müsse "von unten entgegengewirkt werden und dabei sei die Arbeit des VdK auch in den kommenden Jahren unverzichtbar".

Der soziale Staat mit all seinen Vorzügen sei Schritt für Schritt mühsam gegen den erbitterten Widerstand des großen Geldes errungen worden und daher dürfe es nach Aussagen Himmlers auch nicht hingenommen werden, dass heute immer mehr Menschen in Armut abrutschen. Die Spaltung der Gesellschaft dürfe nicht weitergeführt werden, denn nur in einem sozialen, gerechten und damit demokratischen Staat sei auch für die kleinen Leute eine gute und würdige Zukunft möglich.

Neben zahlreichen Ehrungen wurde besonders die 50jährige Mitgliedschaft von Konrad Dörrmann und Konrad Bärnreuther gewürdigt.

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ISSN 1614-2853 20. Jahrgang

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