Von Kanzlerin begrüßt

Die Neumarkter Sternsinger in Berlin.
NEUMARKT. Vier Sternsinger aus der Neumarkter Pfarrgemeinde Heilig Kreuz haben am Donnerstag bei Bundeskanzlerin Angela Merkel das Bistum Eichstätt beim Empfang der Sternsinger in Berlin vertreten.
Die Kanzlerin begrüßte im Kanzleramt Buben und Mädchen aus den 27 deutschen Diözesen, darunter auch Veronika und Stefanie Gleixner, Ferdinand Lehrer und Clemens Fürsich aus Neumarkt.
Beim Empfang der Neumarkter Delegation war auch MdB Alois Karl vertreten.
Die Sternsinger-Aktion steht heuer unter dem Motto "Wir sagen Ja zur Schöpfung". Die Kanzlerin äußerte die Hoffnung, dass die Sternsinger bei ihrer Sammelaktion "nicht nur Türen, sondern auch die Herzen der Menschen öffnen", damit diese ihr Leben "ein kleines Stück verändern" und "stärker darauf achten, dass die Umwelt nicht kaputt gemacht wird".
Die Neumarkter Sternsingergruppe hatte sich am diesjährigen Sternsinger-Wettbewerb der 49. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Satz "Macht die Welt wieder bunt" die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ermittlung der diözesanen Vertreter per Losentscheid hatten sie zudem das nötige Glück.
Seit 1984 bringen die "Heiligen Drei Könige" jedes Jahr ihren Segen "C+M+B – Christus segne dieses Haus" ins Bundeskanzleramt. Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen repräsentieren in Berlin die 500.000 Mädchen und Jungen, die sich rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar an der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen beteiligen werden. "Kinder sagen ja zur Schöpfung – Tianay ny Haritanan’Atra" heißt das aus dem Beispielland Madagaskar stammende Leitwort in diesem Jahr.
Im Bistum Eichstätt geht das "ersungene Geld" zu gleichen Teilen in die indische Partnerdiözese Poona und an das Päpstliche Missionswerk der Kinder. Bischof Valerian D'Souza aus Poona plant verschiedene Projekte, etwa die Betreuung von körperlich und geistig Behinderten in Poona oder die "Schule auf der Straße" mit Kindern aus den Slums in Poona. Das Missionswerk möchte aus den Spenden Projekte zur Ökologischen Bildung in Madagaskar, Wasserauffangbehälter für Familien im Nordosten Brasilien, Vorschulen für "Müll-Kinder" in Kambodscha, Gesundes Essen für Kinder in Zamboanga, Philippinen, Hilfe für behinderte Kinder in Bosnien-Herzegowina und HIV/Aids-Prävention für Schüler der Demokratischen Republik Kongo unterstützen.
Mit den Erlösen aus der Aktion konnten zuletzt rund 2.900 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Bei der zurückliegenden Aktion zum Jahresbeginn 2006 hatten die Sternsinger bundesweit 38,7 Millionen Euro gesammelt. In der Diözese Eichstätte erbrachte die Aktion 911.950 Euro und damit etwa 200.000 Euro weniger als im Jahr davor, als die Sternsingeraktion durch die Tsunami-Katastrophe ein besonders gesteigertes Rekordergebnis erreichte. Der Ertrag liegt jedoch noch immer um etwa 100.000 Euro höher als im Jahr 2004.
Die Sternsingergruppen der Diözese Eichstätt führen ein pfarramtliches Empfehlungsschreiben mit sich. Das Zeichen C+M+B ("Christus mansionem benedicat"), das die "drei Könige" über die Haustüren schreiben, drückt aus: Christus soll dieses Haus das ganze Jahr über behüten.
04.01.07
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