"Leuchtendes Zeichen"


Bischof Gregor Maria Hanke OSB bei der Predigt im Dom zu
Eichstätt
NEUMARKT. "Jesu Geburt ist das leuchtende Zeichen Gottes im Dunkel der Welt". Dies betonte der Bischof von Eichstätt Gregor Maria Hanke in seiner Weihnachtspredigt am Heiligen Abend im Eichstätter Dom.

Gott habe die Trennlinie zwischen Himmel und Erde aufgehoben. "Er, der Ferne und Unnahbare, geht auf den Menschen und auf die Welt zu, um ein naher Gott zu sein". Weihnachten stehe für das "Ja Gottes zu dieser Welt". Die Weihnachtsbotschaft befreie den Menschen von Verkrampfung und Zwang und verleihe ihm zugleich Würde, sagte der Eichstätter Bischof bei der vom Bayerischen Rundfunk live übertragenen Christmette.

Jesu Menschwerdung zeige, dass Gott die Welt als sein Eigentum begreife, für das er Sorge trage. "Was immer sich ereignet, all unsere Freuden und Leiden, ja unsere Lebensgeschichte und wir selbst gehören letztlich nicht uns, sondern sind sein Eigentum." Als Gottes Eigentum sei dem Menschen eine Würde eigen, die nicht aus seinem Können und seiner Kompetenz herrührt. Gottes Menschwerdung mache Mut, das Leben aus der Haltung einer Leichtigkeit zu gestalten, im Glauben daran, "dass er auch heute noch in sein Eigentum kommt und es mit göttlichem Licht erfüllen will", so Bischof Hanke.

Wegen der Menschwerdung Gottes gehöre die Freude zum Christsein. Oft verenge sich das Leben, Gleichgültigkeit ziehe auf, Lustlosigkeit und Resignation. Manchmal lägen nur geringfügige Ursachen zugrunde, die das Leben dunkel einfärben: zuviel Arbeit und Stress, das Aufeinanderstoßen unterschiedlicher Mentalitäten. Der Bischof erinnerte auch an die schweren Lasten, die viele Menschen zu tragen haben: die Trennung von einem lieb gewordenen Menschen, die Erfahrung von Einsamkeit und Krankheit. "Gerade in diese Situationen verkündet der Engel des Hirtenfeldes Gottes gute Nachricht: Ihr habt Anlass zur Freude."
25.12.06
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