"Guter Hoffnung"
NEUMARKT. Bis Ende Juni will man wissen, wie es mit dem Unteren Tor weitergeht - vielleicht liegt bis dahin ein neuer Krause-Vertrag vor.
Der Antrag der CSU im Neumarkter Stadtrat, bis Ende Juni auf der Basis des gültigen Vertrages mit Investor Harry Krause einen entscheidungsreifen Entwurf für einen modifizierten Vertrag vorzulegen, erntete jede Menge Spott. CSU-Fraktionssprecher Ferdinand Ernst hatte kritisiert, daß man "seit Jahren auf der Stelle tritt". Jetzt sei man allerdings "so weit wie noch nie".
Bürgermeister Arnold Graf (CSU) ergänzte, daß es derzeit "sehr konkrete Verhandlungen" mit Krause und auch mit den Ärzten gäbe, die ein Gesundheitszentrum am Unteren Tor planen. Bis zum 29. Juni könne man vielleicht schon "neue Verträge" vorliegen - mindestens aber einen Sachstandsbericht.
Dies wurde von Oberbürgermeister Thomas Thumann bestätigt.
CSU-Stadtrat Helmut Jawurek riet, von Seiten der Stadt den "98er Vertrag" mit Krause zu erfüllen um so den Investor in "Verzug" zu setzen.
Hier mußte sich die CSU viel Spott anhören: "Die wollen einfach nicht zugeben, daß man damals Scheiß gebaut hat", formulierte es Ursula Plankermann (SPD) drastisch. Der jetzige UPW-Fraktions-Chef (und Rechtsanwalt) Dr. Werner Mümmler habe schon vor Jahren aufgezeigt, wie man aus dem Vertrag mit Krause herauskommen könnte, sagte Stadtrat Düring (UPW).
"Acht Jahre hat der Krause tun können, was er wollte", sagte Karlheinz Brandenburger (SPD), "und jetzt pressierts, seit da vorne ein anderer Oberbürgermeister sitzt!" Sprecher von SPD und der Fraktionsgemeinschaft FLitZ/Grüne wiesen darauf hin, daß Jawurekts Vorschlag schon vor längerer Zeit auch von ihnen gestellt wurde.
OB Thumann zeigte sich "guter Hoffnung, daß es vorwärts geht". Er habe den persönlichen Eindruck, "daß Krause will". Er hoffe, dem Stadtrat bis zum 29. Juni ein Ergebnis präsentieren zu können.
24.05.06
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