"Nicht alles aufladen"

Zum Bericht "Weg in den Stillstand" (neumarktonline vom 2.5.2006)

Der Frontalangriff auf OB Thomas Thumann durch einen CSU-Politiker aus der zweiten Reihe macht deutlich, wie sehr die CSU unter der Tatsache leidet, dass der OB nicht mehr aus der CSU kommt. Die Vordermänner dieser Partei spüren nun am eigenen Leib, wie hart das Brot in der Opposition ist. Ein längst überfälliger, wichtiger und notwendiger Lernprozess wird jetzt in Gang gesetzt. Selbstherrlichkeit und Größenwahn werden hoffentlich in Neumarkt schwinden.

Sicher schmerzt die nochmalige Überprüfung der unter Alois Karl beschlossenen Projekte. Thomas Thumann verdient Lob, wenn er die Großprojekte auf den Prüfstand bringt. Schließlich wird man ihn verantwortlich machen, wenn die Stadthalle für die Neumarkter zukünftig zu teuer wird und wenn die Halle gebaut wird und sich dann aber kein Hotelbetreiber für ein vielleicht notwendiges Hotel findet.

Vorsicht: Alles kann und darf sich die Stadt nämlich nicht aufladen. Schließlich haben wir eine Verpflichtung gegenüber unseren sparsamen und tüchtigen Vorfahren, denen wir die vorhandenen Rücklagen zu verdanken haben sowie unseren Nachkommen. Könnte ja sein, dass geplante Tiefgaragen, die Stadthalle, das Fischermuseum und ein Hotel nicht die erhofften Glücksbringer sind.

Das Fischermuseum beweist, wie teuer der Spaß werden kann. Mit mehr als 17 Euro wurde im vergangenen Jahr jeder Besucher bezuschusst.

Viel wichtiger als Großprojekte sind heute andere Schritte, zum Beispiel Arbeitsbeschaffung durch Einsparung von Energie und Nutzung alternativer Energieformen.
04.05.06
Steffen Rogler, Neumarktneumarktonline: "Nicht alles aufladen"
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