"Da soll er bleiben !"

Alois Haunschild

Alois Ehrnsperger

Alois Koller

Alois Kerschensteiner

Alois Erben
NEUMARKT. Es stehen noch einige Fragezeichen dahinter, ob Oberbürgermeister Alois Karl seinen Rathausstuhl in Neumarkt mit einem Abgeordnetenplatz in Berlin vertauschen wird. Aber Tagesgespräch ist das Thema allemal – jüngst am Sonntag beim Alois-Namenstagsfest vor dem Mistelbacher Weinkeller auf dem Landesgartenschaugelände (
neumarktonline berichtet hier).
Für die einen ist es beschlossene Sache, für die anderen ist das Fell noch nicht verteilt. Aber schon jetzt bewegt die Bürger die bange Frage: Wer soll das Erbe der Stadtoberhäupter Betz-Romstöck-Karl antreten? Wir wollten es von Vornamensvettern des Oberbürgermeisters wissen, aber alle hielten sich ziemlich bedeckt.
Alois Haunschild, bekannt als „Edel-Humorist“ und Meister des geschliffenen Wortes: „Es wäre ein herber Verlust für die Stadt und auch für mich. Er ist zwangsläufig Ideenlieferant fürs „Lammsbräu-Brettl“. Albert Löhner und Alois Karl fordern geradezu heraus, sie zu persiflieren. Aber auch als Bundestagsabgeordneter wird er – wenn er’s braucht – sein Fett abbekommen.“
Alois Ehrnsperger, „Ökonom“ aus Woffenbach: „Alois Karl ist geradezu dafür prädestiniert, den ‚Sanierungsfall Deutschland‘ anzupacken. In Neumarkt hat er’s mit der Altstadtsanierung bewiesen, wie man so etwas meistert. Die Städte und Gemeinden in ganz Deutschland wären gut beraten, wenn sie sich an seiner Erfahrung orientieren würden. Wahrscheinlich würde er bald im Range eines Parlamentarischen Staatssekretärs die Weichen der Republik zu deren Wohle stellen.“
Alois Koller: „Ich mach’s kurz: Da soll er bleiben. Einen besseren gibt es nicht. In seiner Person vereinen sich alle guten Seiten seiner beiden Vorgänger. Wenn’s aber anders kommt, dann besuchen wir ihn natürlich gerne und feiern mit ihm den 12. Alois-Namenstag ‚Unter den Linden‘ in Berlin“.
Alois Kerschensteiner, wie aus der Pistole geschossen: „Er soll gehen – aber wir gehen mit; wenigstens für einen Tag im Jahr. Er hat sich bleibende Verdienste in Neumarkt erworben, und er wird auch in Berlin ein hervorragender Vertreter unserer Heimat sein. Wir werden stolz auf ihn sein.“
Alois Erben, schwankend zwischen zwei Ansichten: „Einerseits soll er nach Berlin, anderseits aber auch da bleiben. Aber er kann sich halt nicht zerteilen. Wenn er aber wirklich geht, dann soll er sich an sein Alois-Versprechen erinnern – und wenn nicht er, dann wir: Wir kommen zu unserem Alois-Feiertag – ganz bestimmt.“
Interview: Erich Zwick
19.06.05
neumarktonline: "Da soll er bleiben !"