Schwarzer Peter für Bögl ?
NEUMARKT. Die Baufirma Max Bögl soll den
Schwarzen Peter für das undichte Dach im Frankfurter WM-Stadion bekommen.
Die Stadt Frankfurt sieht die Baufirma in der Pflicht, nachdem sich beim Bundesligaspiel der Frankfurter Eintracht gegen Schalke 04 von dem halb geöffneten Dach Sturzbäche auf das Spielfeld ergossen haben.
Die bauausführende Firma hält jedoch Schuldzuweisungen für verfrüht. Im Moment sei weder eine technische Ursache noch eine Fehlbedienung auszuschließen, erklärte Bögl-Sprecher Jürgen Kotzbauer in einer Stellungnahme des Unternehmens.
Tatsache ist, daß das riesige Faltdach am Samstag beim Zusammenfahren steckengeblieben war. Dadurch sammelte sich Regenwasser in den Falten und stürzte schließlich wie bei einem Wasserfall auf den Rasen. Eine ähnliche Panne hatte es bereits beim
Confederations Cup im Juni gegeben.
Auskünft könne nach Kotzbauers Worten eine sogenannte "Black Box" geben, die sämtliche Bedienungsschritte der Dachkonstruktion festgehalten habe.
Die 20 Millionen Euro teure Konstruktion ist vom Bauherrn noch nicht abgenommen. Mindestens ein Übergabetermin sei bislang gescheitert.
Der Stadionbeauftragte des WM-Organisationskomitees, Winfried Nass, empfahl der Stadt Frankfurt, die Rechnung nicht zu bezahlen, wenn die Baufirma den Fehler nicht abstellen kann.
04.10.05
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