Politikern auf Zahn gefühlt

Vertreter der Wohlfahrtsverbände und der Politik trafen sich einem „intensiven Austausch“
NEUMARKT. Die Wohlfahrtsverbände sprechen von Steigerungen zum Beispiel bei der Schuldnerberatung im Landkreis Neumarkt von 30 Prozent.
Jetzt hatten die Verbände die Landrats-Kandidaten und Fraktionssprecher der im Kreistag vertretenen Parteien zu einem „intensiven Austausch“ eingeladen.
Die Wohlfahrtsverbände würden sicherstellen, dass Menschen in Not zuverlässig Hilfe erhalten, sagte Dr. Elke Kaufmann von der Diakonie. Man arbeite im Landkreis „sehr gut und abgestimmt zusammen – das schützt vor Reibungsverlusten“. Beratungsangebote, Pflegeleistungen und die Eingliederungshilfe würden unter steigenden Druck stehen: „Wir müssen präventiv denken und die soziale Infrastruktur als Vorsorgesystem schützen“.
Im weiteren Verlauf schilderten die Verbände ihre aktuellen Herausforderungen. So verzeichne man in der Fachberatung eine Zunahme von 20 Prozent, bei der Schuldnerberatung sogar 30 Prozent, hieß es. Ohne stabile Förderung gerate man an Grenzen.
Von der politischen Seite äußerten sich Landratskandidat Martin Meier (FW), Bezirkstagsvizepräsident Thomas Thumann (FW), Stefan Großhauser und Landratskandidat Dirk Lippmann von der SPD, CSU-Fraktionssprecher Alois Scherer, CSU-Landratskandidatin Dr. Katharina Ziegler, Grünen-Landratskandidat Stefan Haas und FDP-Landratskandidat Sascha Renner (FDP).
Am Ende der Gespräche zeigte sich nach Angaben der Wohlfahrtsverbände große Einigkeit darüber, welche Schritte notwendig sind, um die soziale Daseinsvorsorge im Landkreis Neumarkt zu stärken. Dazu zählten der Abbau von Doppelstrukturen, die Schaffung klarer Ansprechpartner für Bürger, der Ausbau präventiver Angebote etwa in Frühförderung und Beratung sowie eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit von Politik und Wohlfahrt.
22.12.25
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