Drei Studiengänge geplant


Gleich zwei Minister nahmen an dem Gespräch in Neumarkt teil: (v.l.) Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz, Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, Wissenschaftsminister Markus Blume, Ministerialrätin Alexandra Woniesch, Ohm-Präsident Professor Dr. Niels Oberbeck, Finanzminister Albert Füracker und Studiengangsleiter Professor Dr. Jan Niessen
Foto: Stephan Dierlamm
NEUMARKT. Der Standort Neumarkt spielt in der mittel- und langfristigen Strategie der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm eine „wichtige Rolle“.

Das sagte Ohm-Präsident Professor Dr. Niels Oberbeck bei einer Gesprächsrunde in Neumarkt, an der auch Wissenschaftsminister Markus Blume und Finanzminister Albert Füracker teilnahmen.

Für eine prosperierende Stadt wie Neumarkt seien Hochschul-Angebote von einer herausragenden Bedeutung, sagte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn. „Sie sind ein wichtiger Standortfaktor, der Städte in ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung maßgeblich beeinflussen kann“. Wie man an ersten Projekten in Neumarkt bereits erfolgreich sehen könne, würden Hochschulen auch zum Wissenstransfer in die lokale Wirtschaft beitragen.

Ohm-Präsident Oberbeck unterstrich das Ziel, im neuen Hochschulgebäude rund 400 Studenten unterzubringen. Für sie werde man neben dem bestehenden Bachelor-Studiengang „Management in der Öko-Branche“ ab dem Jahr 2026 einen Master-Studiengang „Nachhaltige Ernährungs- und Ressourcenwirtschaft“ sowie möglicherweise einen weiteren englischsprachigen Bachelor-Studiengang „Sustainable Business and Management“ anbieten, so die aktuellen Arbeitstitel. Er soll sich speziell an den Bedürfnissen der regionalen und überregionalen Unternehmen orientieren und bestenfalls von diesen anschubunterstützt werden.

Am Campus in Neumarkt bündelt die Ohm ihre Forschungsaktivitäten im Kompetenzzentrum „Nachhaltige Ernährungs- und Ressourcenwirtschaft“. Dadurch bestehe am Standort Neumarkt die Möglichkeit, Forschung auch anwendungsorientiert mit Beteiligung einzelner Unternehmen, Organisationen oder auch der Kommune zu betreiben. Ein weiterer Vorteil am Standort Neumarkt: Absolventen hätten die Möglichkeit, über das hochschulübergreifende Promotionszentrum „CARRI“ zu promovieren.

Außerdem seien laut dem Ohm-Präsidenten weitere Forschungs- und Technologie-Projekte mit regionalen, überregionalen und internationalen Partnern denkbar. Auf der Agenda habe die Ohm auch die Kooperation mit einem örtlichen „Startup-Accelerator Makers Home“. Überhaupt solle Neumarkt ein zentraler Veranstaltungsort, insbesondere für Wissenschaft und Wirtschaft, werden: Oberbeck denkt dabei an Weiterbildungsangebote oder beispielsweise eine Ringvorlesung zu Nachhaltigkeits-Themen. Auch eine International „Summer School“ sei denkbar und wünschenswert.


Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz treibt die Hochschul-Strategie der Stadt Neumarkt federführend voran. Er sagte in seinem Vortrag, dass die Pläne der Hochschule perfekt zu den Handlungsfeldern des Stadtleitbilds passen würden. Die Stadt wolle als „Möglichmacherin“ für jetzige und kommende Generationen die besten Rahmenbedingungen für ein lebendiges Miteinander schaffen – mit Bürgernähe, Verlässlichkeit und Lösungskompetenz. Das bedeute unter anderem, Neumarkt als attraktiven Wirtschafts- und Bildungsstandort zu entwickeln.

Neumarkt solle sich zu einem „Wirtschafts-Hotspot im Herzen Bayerns“ entwickeln, in dem sowohl Familienunternehmen unterstützt werden wie auch weitere Ansiedlungsmöglichkeiten für Unternehmen gegeben sind und in dem durch Wissenschaft und Innovationshubs unternehmerische Herausforderungen gelöst werden könnten. All das trage dazu bei, Neumarkt für junge, innovative und motivierte Fachkräfte von morgen attraktiv zu halten.

Die Stadt habe kräftig in den Hochschul-Standort investiert und werde dies weiter tun. Das Hochschulgebäude kostete rund 15 Millionen Euro und auch für die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH AW) wurden und werden Lehrräumlichkeiten geschaffen. Auch sei man am Innovations-Hub „Makers Home“ beteiligt und biete Wohnraum für Studierende an.

Neben der Zusammenarbeit mit der Ohm gibt es laut Linus Sklenarz auch Kooperationsvereinbarungen mit der Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden. Konkret sei vorgesehen, dass die OTH Amberg-Weiden zukünftig im Schauturm am LGS-Gelände bekannte Formate im Bereich der Fort- und Weiterbildungsprogramme im steuerlichen und rechtlichen Bereich anbietet und diese sukzessive durch komplette Studiengänge abgelöst oder ergänzt werden sollen.
06.06.25
neumarktonline: Drei Studiengänge geplant
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
Zur Titelseite Neumarkter Zeitung
ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
ISSN 1614-2853
15. Jahrgang