Tragfähige Lösung gesucht

Die Kreistags- und Stadtratsfraktion der Freien Wähler waren beim ASV Neumarkt zu Gast
Foto: René Meyer
NEUMARKT. Die Machbarkeitsstudie zum Berufsschulzentrum und andererseits die Zukunft des Neumarkter ASV standen im Blickpunkt bei den Freien Wählern.
Man wolle gemeinsam eine tragfähige Lösung finden, die dem Verein Planungssicherheit gibt und den Schulstandort nicht gefährdet, hieß es bei einem Besuch der Lokalpolitiker beim Verein.
Die Kreistagsfraktion hatte sich gemeinsam mit der UPW-Stadtratsfraktion auf dem Vereinsgelände des ASV Neumarkt mit der Vereinsführung getroffen. Mit dabei waren unter anderem der Vorsitzende Jürgen Drabant, der zweite Vorsitzende Thomas Weiß und Fußball-Abteilungsleiter Max Gnus.
Anlass des Treffens war die aktuell laufende Machbarkeitsstudie des Landkreises zum Berufsschulzentrum, die am 26. Mai dem Kreistag und der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. In den Planungen werden – in Abstimmung mit der Stadt Neumarkt – auch Teilbereiche des Vereinsgeländes des ASV betrachtet, darunter der sogenannte C-Platz. Ziel des Treffens war es, sich mit den Verantwortlichen des Vereins über deren Perspektive, Sorgen und Ideen auszutauschen, etwa zur Kompensation möglicher Flächenverluste oder zur Neuordnung von Anlagen und Parkplatzsituationen.
„Wir vom Verein möchten eine für alle Seiten befriedigende Lösung. Uns drängt die Zeit. Unser oberstes Ziel ist das Fortbestehen der Vereinsaktivität an diesem Standort!“, sagte Vorsitzender Jürgen Drabant.
Ein Schwerpunkt des Besuchs lag zudem auf der Besichtigung der vereinseigenen ASV-Halle. Die Stadt- und Kreisräte erhielten dabei einen umfassenden Einblick in die Nutzungssituation sowie in bauliche Herausforderungen. Besonders die Umkleiden und Sanitäranlagen im ursprünglichen Hallenkomplex seien laut Vorstand dringend sanierungsbedürftig. Ein bereits länger vorliegendes Gutachten hatte diesen Bedarf ebenfalls bestätigt – inklusive der Prognose, dass eine umfassende Sanierung deutlich teurer werden könnte, da viele technische Bereiche wie Leitungen und Verkabelungen bislang unberücksichtigt blieben.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen engagiert sich der ASV Neumarkt mit seinen über 1600 Mitgliedern in zahlreichen Sportarten – von Fußball über Rehasport, Tanz, Aikido bis hin zum Wintersport. Die Vereinsführung wies darauf hin, dass in einigen Sparten – wie etwa in der Boxabteilung – derzeit keine weiteren Mitglieder aufgenommen werden können, da schlichtweg der Platz fehlt.
Stellvertretender Landrat und Stadtrat Martin Meier lobte die bestehende Mischnutzung durch Verein und Berufsschule:
„Diese Win-Win-Situation sollte unbedingt erhalten bleiben. Sie zeigt, wie gut öffentliche und sportliche Nutzung ineinandergreifen können – ohne dass der Landkreis eigene Investitionen in Hallenkapazitäten tätigen muss“, sagte er.
Auch Fraktionsvorsitzender Thomas Thumann sprach sich für eine enge und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Stadt, Landkreis und Verein aus:
„Wir wollen das Gespräch mit dem ASV fortsetzen“.
Kreisrat und Stadtrat Rudi Bayerl regte im Namen der gesamten UPW-Stadtratsfraktion eine ergänzende Machbarkeitsstudie an, die unter Einbeziehung der BSZ-Pläne konkret aufzeigen soll, welche Entwicklungsmöglichkeiten für den Verein auf dem verbleibenden Gelände bestehen.
„Der Entschluss, das damalige Gelände am Fohlenhof in den 1970er Jahren aufzugeben und an den Deininger Weg zu verlagern, war mutig – und im Nachhinein goldrichtig“, sagte Sebastian Schauer.
16.05.25
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