Bald Landungen auf Klinik-Dach
Derzeit müssen die Rettungshubschrauber noch vor dem Klinikum landen; künftig soll das auf dem Dach des Krankenhauses möglich sein
Foto: Archiv
NEUMARKT. Am Neumarkter Klinikum wurde nach einer knapp 18monatigen Bauzeit der neue Dach-Landeplatz für Rettungshubschrauer eingeweiht.
Dort sollen künftig durchschnittlich etwa 250 Helikopter pro Jahr landen und starten. Der Transport von Patienten sei mit dem neuen Landeplatz auf dem Dach viel schneller möglich, hieß es.
In den kommenden Wochen soll der offizielle Betrieb starten und zu einer deutlichen Verbesserung der Patientenversorgung führen.
Landrat Willibald Gailler zeigt sich hocherfreut über den Abschluss dieser sehr komplexen Baumaßnahme.
Künftig entfallen die zeit- und personalbindenden Zwischentransporte. Denn für jeden Transport vom oder zum bodengebundenen Landeplatz war ein Rettungstransporter des Roten Kreuzes notwendig. Diese Kapazitäten stehen jetzt wieder für die reguläre Notfallversorgung zur Verfügung und verkürzen die Wartezeiten.
Auch die Patienten würden durch schnellere und schonendere Transporte profitieren. Denn die zusätzlichen Umlagerungen vom oder zum Rettungstransporter stellten für sie eine weitere körperliche Belastung dar.
Und schließlich ist der Dachlandeplatz eine der noch fehlenden Voraussetzungen für das Neumarkter Klinikum zur Aufstufung in die – höchste – umfassende Notfallversorgung nach den Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses. Dies sei ein weiterer Baustein zur langfristigen Sicherung der Klinikstandortes Neumarkt im Hinblick auf die bevorstehende Krankenhausstrukturreform, hieß es.
Der Landeplatz wurde im Rahmen des 8. Bauabschnittes zusammen mit der 2022 abgeschlossenen Erweiterung und Sanierung des Zentral-OP finanziert. Insgesamt wurden hier etwa 30 Millionen Euro verbaut, davon etwa fünf Millionen für den Landeplatz.
Eine hervorragende Krankenhaus- und Notfallversorgung in allen Teilen Bayerns sei essenziell für gleichwertige Lebensverhältnisse, sagte Finanzminister Albert Füracker. Mit der Eröffnung des Dachlandeplatzes komme man diesem Ziel der Bayerischen Staatsregierung einen wichtigen Schritt näher.
Der Standort über dem A-Bau zeichnet sich durch eine „logistisch perfekte Anbindung“ an das Notfallzentrum, Intensivstation, Zentral-OP und Herzkathetermessplatz aus; dadurch würden kurze Wege gewährleistet. Bedingt durch Materialknappheit, den damit einhergehenden notwendigen Zulassungen für Ersatzstoffe sowie Nachbesserungen bei den Brandtests war die Maßnahme erheblich verzögert worden.
Jetzt sind die baulichen Maßnahmen am Landeplatz fertig gestellt und nach der luftrechtlichen Abnahme durch das Luftamt Nordbayern kann der Betrieb starten. Man hofft nun im Klinikum, dass dies baldmöglichst der Fall sein wird.
Hier auf dem Dach des Klinikums sollen schon bald Hubschrauber landen
Foto: Schwindl
02.12.23
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