Im Landkreis sollen an Weihnachten rund 38.000 Christbäume stehen
NEUMARKT. Nicht nur Naturschützer raten zur Abwägung beim Kauf eines Christbaums: auch die Forst-Gewerkschaft empfiehlt ihren "Baum-Check".
Im Landkreis Neumarkt werden an den Feiertagen rund 38.000 Christbäume stehen, haben die Gewerkschafter ausgerechnet. Und dabei müsse es ja nicht immer unbedingt die "Tanne von der Stange" sein, hieß es.
Die "Forst-Gewerkschaft" IG Bau geht davon aus, dass sich 70
Prozent der Haushalte im Landkreis Neumarkt einen Baum zulegen. „Doch Tanne ist nicht gleich Tanne. Die Käufer
sollten neben dem Aussehen auch darauf achten, wo und wie der Baum produziert wurde“,
sagt Christian Lang.
Der IG BAU-Bezirksvorsitzende rät zum Kauf aus heimischer Produktion – und zum ÖkoSiegel: Wer zur Tanne mit FSC- oder PEFC-Zertifikat greife, der bekomme einen natürlich
gewachsenen Baum ohne Pestizide und chemische Dünger. Gleichzeitig stünden die Siegel
dafür, dass die Beschäftigten im Forstbetrieb faire Löhne bekommen und zu guten
Bedingungen arbeiten.
Auch Tannen, Fichten und Kiefern mit Naturland- oder Bioland-Zertifikat seien eine gute Wahl, hieß es.
Gewerkschafter Lang empfiehlt, beim Kauf nach der
Herkunft zu fragen und, falls möglich, Verkaufstermine auf den Plantagen zu nutzen. „Dort
gibt es immer häufiger auch Angebote, den Baum selbst zu schlagen“, so Lang.
Die gute Nachricht: Der Durchschnittspreis für einen Weihnachtsbaum soll in diesem Jahr
stabil bleiben. Nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger geht der
Trend außerdem zur „Zweit-Tanne“ – etwa im Garten oder auf dem Balkon.
Und auch die
CO2-Bilanz stimmt: Laut Verband werden auf einem Hektar Weihnachtsbaumkultur bis zu
145 Tonnen Kohlendioxid gebunden. Zur Öko-Tanne bekennt sich übrigens auch der
Bundesrat. Vor der Länderkammer in Berlin steht eine „Serbische Fichte“ mit FSC-Siegel –
aufgezogen im Berliner Forst.