Ernst Reischböck tot


Noch am Donnerstagabend wurde Ernst Reischböck (links) bei
der 40-Jahr-Feier von MdL Tanja Schweiger als "Urgestein der
UPW" ausgezeichnet
NEUMARKT. Der langjährige Neumarkter Stadtrat Ernst Reischböck ist nur wenige Stunden nach dem Festabend zu "40 Jahre UPW in Neumarkt" im Alter von 83 Jahren verstorben.

Für Oberbürgermeister Thomas Thumann kam die Todesnachricht völlig überraschend: "Ernst Reischböck ist für mich noch so nah, wenn ich an den gestrigen Abend denke, wo wir ihn noch geehrt haben" (Bericht hier)

"Ernst Reischböck war ein Urgestein der Neumarkter Kommunalpolitik, eine Persönlichkeit, die quer durch alle Parteien und Gruppierungen anerkannt war. Unvergesslich wird für mich seine Art von Humor bleiben und sein ansteckendes, ganz besonderes Lachen. Mit Ernst Reischböck verliert die Stadt Neumarkt einen sehr verdienten und äußerst engagierten Mitbürger, der in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig war", sagte der Oberbürgermeister.

30 Jahre lang war Reischböck Mitglied im Neumarkter Stadtrat. Von 1972 bis 2002 gehörte er zahlreichen Senaten und Ausschüssen an. So war er von 1972 bis 1984 im Werksenat, 1972 bis 1978 in gehörte er der Berufsschulverbandsversammlung an, von 1974 bis 1984 und wieder von 1996 bis 2002 war er im Sportausschuss. 1980 bis 1990 war er Mitglied im Festausschuss und von 1984 bis 2002 im Verwaltungs- und Kultursenat. Darüber hinaus bekleidete er auch Referententätigkeiten im Stadtrat. 30 Jahre lang war er Referent für Bildung und Kultur und von 1996 bis 2002 Sportreferent.

Ernst Reischböck führte auch die Fraktion der UPW von 1984 bis 2002. Sein vielfältiges, ehrenamtliches Engagement umfasste viele weitere Bereiche. So war er zehn Jahre der Vorsitzende des Theatervereins "Schloßspiele", 24 Jahre erster Vorsitzender des Kulturrings, der jetzigen Volkshochschule, die er mitaufgebaut hat, weitere zwei Jahrzehnte war er bei der VHS zweiter Vorsitzender.

Auch den Kunstkreis Jura hat er maßgeblich mit gestaltet und dort den Vorsitz über fast zwei Jahrzehnte ausgeübt. 2009 wurde er zum Ehrenvorsitzenden beim Kunstkreis Jura ernannt.

Zu seinen Hobbys gehörten neben anderen nicht nur die Musik und die Kunst, sondern auch der Sport. Seit 1946 war er Mitglied im ASV Neumarkt und dem Vorgängerverein, erst als aktiver Fußballspieler, später unter Uli Maurer als zweiter Vorsitzender der Fußballabteilung; er war Beirat und hat sich vor allen Dingen als Stadionsprecher des ASV einen Namen gemacht, eine Aufgabe, die er 45 Jahre ausgeübt hat.

Die Stadt Neumarkt hat Ernst Reischböck für seine vielfältigen Verdienste im Jahr 1997 mit der Goldenen Stadtmedaille ausgezeichnet. 1999 erhielt er die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze und 2004 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
23.11.12
neumarktonline: Ernst Reischböck tot
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