Welt der Sternbilder

Mit einem extremen Weitwinkelobjektiv aufgenommen; die Venus über Neumarkt am 15.Januar 2009
Fotos: Harald Liederer/Sternwarte Neumarkt

Sommermilchstraße im Sommerdreieck, 35 mm Weitwinkel-
objektiv, Linien nachträglich eingefügt um die Sternbilder
kenntlich zu machen.
NEUMARKT. Am Freitag um 19 Uhr wird auf der Fritz-Weithas-Sternwarte wieder einer der sehr beliebten Kinderabende unter der Leitung von Gerald Reiser veranstaltet.
Schließlich soll es eines der wichtigsten Themen des
Internationalen Jahres der Astronomie 2009 sein, Kinder und Jugendlichen für die Sterne zu interessieren.
Die Namen einiger Sternenbilder kennt fast jeder: Großer und kleiner Wagen, Orion und vielleicht ein paar mehr. Aberwer kennt das Sternbild Pfeil? Mit vielen Fotos und anderen Darstellungen wird Gerald Reiser die Sternbilder zeigen, die am einfachsten zu entdecken sind und damit auch am interessantesten sind. Reiser will daraus einen für Kinder sehr spannenden und interessanten Vortrag machen. Viele Eltern werden werden aber bestimmt auch etwas lernen, hieß es
Der Großteil der Sternbilder ist im Altertum beschrieben worden und wird seit Jahrtausenden weitergegeben. Wenn man Namen wie Pegasus, das geflügelte Pferd, oder das Haar der Berenike hört, merkt man, daß die Ahnen sehr viel Fantasie in diese Sternbilder gesteckt haben müssen. Allerdings waren im Altertum wegen der fehlenden "Lichtverschmutzung" auch sehr viel mehr Sterne zu sehen. Um sich am Himmel zurecht zu finden, mußte man den Himmel sinnvoll einteilen oder gruppieren können. Die Orientierung am Himmel war zum Beispiel bei der Seefahrt überlebenswichtig.
Laut der Internationalen Astronomischen Union (IAU) gibt es 88 Sternbilder. Natürlich wird Gerald Reiser nicht alle erklären. Er will sich viel mehr auf die Sternbilder konzentrieren, mit denen eine interessante Geschichte verbunden ist.
Die Mehrzahl der Bilder sind im antiken Griechenland entstanden oder erstmalig beschrieben worden. Aber fast jede alte Hochkultur wie die Babylonier oder Ägypter hatten ihre eigenen Sternbilder. Oftmals haben die alten Griechen das Wissen ihrer Vorgänger einfach geschickt wiederverwertet.
Die Kinder werden auch erfahren, daß die Sterne eines Sternbildes im Weltraum gar nicht eng beieinander stehen müssen. Der Eindruck eines zusammenhängenden Gebildes entseht nur aus der Sicht eines Erdbewohners.
Wenn die Nacht sternenklar wird, können die Kinder auch gleich die Sternbilder suchen und beobachten. Es wird natürlich Himmelsführungen geben und dabei kann man dann den Blick durch das neue große Kuppelteleskop werfen.
Die Veranstaltung findet auch bei schlechtem Wetter im Vortragsraum der Sternwarte Neumarkt statt. Bei den Beobachtungen unter klarem Himmel wird sehr warme Kleidung empfohlen, da die Nächte wieder sehr kalt werden können.
07.10.09
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