Protest gegen „Waldeck“


Am Montag protestierten Bürger gegen das geplante Gewerbegebiet Waldeck

NEUMARKT. „Das Gewerbegebiet Waldeck darf nicht realisiert werden“ - das fordern immer mehr Bürger aus der Gemeinde Pilsach.

Unterstützung erhalten sie dabei von Gemeinderäten und Bürgern aus der Nachbargemeinde Lauterhofen und vom Bund Naturschutz. Nachdem zuerst Kritik an der geplanten Gewerbeansiedlung in freier Landschaft geäußert wurde, steht nun fest, dass es ein Bürgerbegehren geben wird.

Bei Michael Münch und Beate Schneider aus Pfeffertshofen hätten sich immer mehr Leute gemeldet, vor allem auch junge Familien mit kleinen Kindern, die eine weitere Zerstörung ihrer Heimat durch Flächenfraß und die Verbauung von 13 Hektar wertvoller landwirtschaftlicher Fläche nicht länger hinnehmen wollen.


Große Besorgnis äußerte vor allem ein Landwirt, der die verplanten Flächen gepachtet hat und sie bewirtschaftet. Für ihn können die vorgesehenen immerhin fast fünf Hektar Ausgleichsflächen kein Ausgleich sein: „Der Boden ist nur einmal da und bei Bebauung ist er weg.“

Einig sind sich die Initiatoren, dass die Gemeinde ohnehin schon „bis zur Grenze des Erträglichen“ belastet sei mit Bundesstraße, Asphaltmischanlage, Biogasanlage und vor allem dem Steinbruch. Stark bezweifelt wird die Tragfähigkeit der Argumente von Bürgermeister und Gemeinderat zu den Themen Arbeitsplätze und Gewerbesteuer.

Bewohner der Ortschaft Laaber befürchten eine enorme Zunahme von Lastwagen-Verkehr Richtung Autobahnausfahrt Neumarkt-Ost. Für den Bund Naturschutz kritisiert die stellvertretende Kreisvorsitzende Sigrid Schindler nicht nur die Lage des GE-Gebiets mitten in freier Landschaft, sondern auch die Tatsache, dass hier ein Unternehmen in den Landkreis geholt werden soll, das sämtliche Anstrengungen für den Ausbau der Öko-Modellregion, der Regionalvermarktung und damit dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit zuwider laufe.

In einem ersten Schritt kann man bis zum 8. September Einwendungen an die Gemeindeverwaltung richten, hieß es. Eine Mustereinwendung kann demnächst beim Bund Naturschutz heruntergeladen werden.
11.08.20
neumarktonline: Protest gegen „Waldeck“
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